T-Online setzt auf kostenpflichtige Inhalte

Der Internet-Dienstleister hat im vergangenen Jahr mit Bezahl-Inhalten knapp 17 Millionen Euro umgesetzt.

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T-Online setzt beim Ausbau seiner Geschäfte immer mehr auf kostenpflichtige Inhalte. Fast jeder zehnte T-Online-Kunde nutze derzeit diese Dienste, sagte der Vorstandsvorsitzende der Telekom-Tochter, Thomas Holtrop, heute auf der Hauptversammlung des Unternehmens in Köln. Im vergangenen Jahr habe T-Online mit Bezahl-Inhalten knapp 17 Millionen Euro umgesetzt. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben etwa 3500 solcher Angebote.

"Auch höherpreisige Produkte lassen sich gut verkaufen", betonte Holtrop. Nach wie vor bleibt das reine Zugangsgeschäft aber die wesentliche Geldquelle des Konzerns. Auf diesen Bereich entfiel 2002 ein Anteil von 78 Prozent des gesamten Konzernumsatzes (1,5 Milliarden Euro). Doch Werbung, elektronischer Handel und Bezahl-Dienste verzeichneten die höheren Zuwächse.

Im ersten Quartal 2003 lieferte T-Online erstmals vor Steuern ein positives Ergebnis ab. Zu dieser Entwicklung hätten alle Bereiche beigetragen, sagte der T-Online-Chef weiter. Das Unternehmen habe Ende März 12,2 Millionen Kunden gehabt, 1,6 Millionen mehr als im Vorjahr. Neben seinem Hauptmarkt Deutschland ist T-Online in Frankreich, Spanien sowie in Österreich und der Schweiz aktiv.

"Wir möchten unser profitables Wachstum fortsetzen", sagte Holtrop mit Blick auf die Zukunft. Das Internet ist und bleibe ein Wachstumsmarkt. Er zeigte sich überzeugt, dass sich das Geschäftsmodell von T-Online im Aktienkurs niederschlagen werde. Die Platzierung des Aktienpaketes von Anfang Dezember habe gezeigt, "dass wir für den Kapitalmarkt ein begehrtes Unternehmen sind". Bislang stimme die T-Online-Aktie aber noch "alles andere als zufrieden", meint Holtrop. Allerdings schnitt die Aktie im vergangenen Jahr besser ab als der Nemax. Erfreulich sei die Personalentwicklung. Im vergangenen Jahr hätten sich rund 17.000 Menschen bei T-Online beworben, von denen etwa 600 eingestellt wurden. (anw)