Telekom: Infrastruktur in den Flutgebieten weitestgehend wiederhergestellt

Fast alle der 103.000 während der Flutkatastrophe im Juli in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen zerstörten Festnetzanschlüsse sind nun wiederhergestellt.

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Ins Flutgebiet kommt Glasfaser.

(Bild: Deutsche Telekom)

Lesezeit: 2 Min.

Die während der Flutkatastrophe im vergangenen Sommer in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen beschädigten 103.000 Festnetzanschlüsse sind zu 97 Prozent wiederhergestellt. Von den verbleibenden rund 3000 Anschlüssen sollen ein Drittel im ersten Quartal 2022 instandgesetzt gesetzt werden, teilte die Deutsche Telekom mit.

Etwa 2000 Anschlüsse können nicht wiederhergestellt werden, weil Infrastruktur wie Straßen, Brücken oder Häuser komplett zerstört wurde. Die Deutsche Telekom gibt an, die betroffenen Kunden seien von ihr unmittelbar nach der Flut auf Wunsch mit kostenlosen, mobilfunkbasierten Ersatzprodukten versorgt worden.

Während der Instandsetzungsarbeiten hat die Telekom damit begonnen, in den besonders stark betroffenen Flutgebieten, in denen das Hochwasser das vorhandene Kupfernetz nachhaltig beschädigt hat, ein FTTH-Netz (Fiber to the Home) aufzubauen. 2022 sollen dort insgesamt rund 40.000 Haushalte und Unternehmensstandorte direkt mit Glasfaser angeschlossen werden. Im Jahr darauf sollen allein in den betroffenen NRW-Kommunen weitere 25.000 FTTH-Anschlüsse hinzukommen.

Vom 12. bis 15. Juli dieses Jahres war es in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen zu anhaltendem Starkregen gekommen, dabei starben über einhundert Menschen, viele verloren dabei ihr Zuhause. Telekom-Konkurrent Vodafone stattet 180 von ihnen mit einem so genannten Tiny-Houses mit Mobilfunk, Internet & TV aus und stellt dafür nach eigenen Angaben eine Million Euro bereit.

Wissenschaftler sehen zwischen der Katastrophe und dem Klimawandel einen Zusammenhang. Durch die höhere weltweite Durchschnittstemperatur habe sich die Wahrscheinlichkeit solcher Ereignisse erhöht. Der Starkregen führte zu Überschwemmungen, die teilweise durch schmale Täler mit steilen Hängen begünstigt wurden, die sich trichterartig auswirkten. Zudem waren die Böden teilweise stark gesättigt. Ein solches Ereignis war an der Ahr bis dahin statistisch gesehen einmal in 500 Jahren oder seltener aufgetreten. Durch den bisherigen menschengemachten Temperaturanstieg habe sich die Wahrscheinlichkeit für solche extremen Regenfälle um das 1,2- bis 9-Fache erhöht. Auch sei die Intensität der extremen Niederschläge zwischen 3 und 19 Prozent gestiegen.

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(anw)