Tesla-Rückruf: 1,1 Millionen Autos in China müssen aktualisiert werden
Chinesischen Behörden haben Tesla zu einem riesigen Rückruf aufgefordert. Der Hersteller kann allerdings gelassen bleiben.
Ein klassischer Rückruf in diesem Umfang wäre für Tesla eine Herausforderung: Chinesische Behörden haben Tesla aufgefordert, die Fahrzeugsoftware an zwei Stellen nachzubessern. Betroffen sind Model 3, Y, S und X, die zwischen 2019 und 2023 vom Band liefen. Sie müssen dafür allerdings nicht in die Werkstatt. Die Aktualisierung wird over-the-air ab dem 29. Mai verteilt.
Warnung bei Beschleunigung
Die staatliche Marktregulierungsbehörde Chinas (SAMR) stört sich einem Bericht von cnevpost zufolge an zwei Details. Zum einen fordern sie, dass Fahrer gewarnt werden sollen, wenn sie das Fahrpedal zu lang durchgedrückt halten. Diese Forderung dürfte auf einen Unfall in der südchinesischen Provinz Guangdong zurückgehen, bei dem ein Tesla mit hoher Geschwindigkeit in eine Menschenmenge gerast war. Es gab Spekulationen, dass der Fahrer die Pedale verwechselt habe. Tesla verwies darauf, dass Fahrzeugdaten darauf hingewiesen hätten, dass der Fahrer zwar das Fahr, zu keinem Zeitpunkt aber das Bremspedal betätigt hätte. Eine Warnung, ausgegeben vermutlich über Bildschirm und Lautsprecher, soll auf diesen Fehler hinweisen.
Geringere Rekuperation
Eine zweite Aktualisierung betrifft die Rekuperation. In Tesla-Modellen für den chinesischen Markt ist das sogenannte Ein-Pedal-Fahren offenbar alternativlos. Dabei wird über den E-Motor vergleichsweise stark verzögert, wenn der Fahrer den Fuß vom Fahrpedal nimmt. Für einen vergleichbaren Tempoabbau muss man in einem Auto mit Verbrennungsmotor das Bremspedal mehr als nur antippen. Nachgerüstet wird in den chinesischen Tesla-Modellen nun offenbar ein wählbarer Modus, in dem diese Verzögerung weniger heftig ist.
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(mfz)