Tropolys und Versatel treiben Fusion voran

Die beiden zum Finanzinvestor Apax gehörenden Telcos haben die Führungsspitze der gemeinsamen Holding komplettiert und streben eine Harmonisierung der Produktpalette im erstan Quartal 2006 an.

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Von
  • Sven-Olaf Suhl

Die beiden inzwischen zum Finanzinvestor Apax gehörenden Telecom- und DSL-Anbieter Tropolys und Versatel Deutschland treiben ihren Fusionsprozess voran. Nachdem der bisherige Tropolys-Chef Peer Knauer bereits Ende Oktober an die Spitze des neuen Unternehmens berufen worden war, werden zum Jahresbeginn auch die Posten des Chief Operating Officer mit Hai Cheng und Brian Cook als Chief Financial Officer (CFO) neu besetzt. Der bisherige Versatel-CFO Joachim Piroth scheidet ebenso aus wie die Versatel-Geschäftsführer Michael Hulm und Sven Sinner.

Die neue Holdinggesellschaft wird künftig unter dem Namen "Versatel" firmieren und ihren Sitz in Düsseldorf haben. Die unterschiedlichen Unternehmen beider Gesellschaften und die zukünftigen Aktivitäten werden in den vier Regionen Süd, Ost, West und Nord zusammengefasst. Dort werden regionale Geschäftsführer in erster Linie für den Geschäftskundenvertrieb verantwortlich sein. Das neue Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, in den mit eigener Infrastruktur erschlossenen Regionen die Nummer zwei hinter der Deutschen Telekom zu werden. Um das dafür notwendige Wachstum zu erzielen, will sich das Unternehmen "gleichrangig" auf den Privat- und Geschäftskundenbereich ausrichten.

Unabhängig von der Namensgebung der Holding steht noch nicht fest, unter welchen Bezeichnungen die Endkundenprodukte künftig vermarktet werden. Für das erste Quartal 2006 hat sich die Versatel-Holding vorgenommen, den überwiegenden Teil der Standardprodukte der bisherigen Versatel und Tropolys inhaltlich und preislich zu harmonisieren. Die Frage, welchen Einfluss der Fusionsprozess auf die Zahl der Arbeitsplätze haben wird, wollen die Telcos derzeit nicht beantworten, da der Fusionsprozess derzeit noch in vollem Gang sei. Wahrscheinlich ist, dass einerseits Stellen in redundanten Bereichen wegfallen – beziehungsweise Mitarbeiter in andere Funktionen oder an andere Orte versetzt werden –, andererseits aber auch mit Neueinstellungen in Vertrieb und Technik zu rechnen ist, um die ehrgeizigen Ziele verwirklichen zu können. (ssu)