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US-Kommission bezichtigt China der Cyber-Attacke

Ein chinesischer Staatsbetrieb soll im April Daten des US-Militärs und amerikanischer Firmen umgeleitet haben.

Die U.S.-China Economic and Security Review Commission [1] macht in einem Bericht, der US-amerikanischen Medien bereits vorab zugespielt wurde, China für zahlreiche Internet-Angriffe auf US-Behörden und -Firmen verantwortlich, darunter die Attacken gegen Google [2] Anfang des Jahres 2010. Die chinesische Regierung hatte bislang jede Verwicklung in Cyber-Attacken bestritten [3].

Der US-Kommission zufolge hätten jedoch in zahlreichen Fällen staatliche chinesische Telekommunikationsunternehmen den US-amerikanischen Internet-Verkehr unterbrochen oder umgeleitet. So sei zum Beispiel am 8. April der Datenverkehr zahlreicher IP-Adressen nach China entführt worden, sodass Mitarbeiter chinesischer Provider E-Mails und andere Daten hätten lesen, löschen oder bearbeiten können. Von dem Hijacking seien auch US-Institutionen wie der Senat, das Verteidigungsministerium und die Armee betroffen gewesen, warnt der Bericht.

Einen positiven Aspekt soll der Report aber auch enthalten: Demnach sollen die Angriffe auf Militär-Netzwerke erstmals in diesem Jahrzehnt abgenommen haben – was aber nicht unbedingt auf geringere Angriffsversuche, sondern auf verstärkte Sicherheitsvorkehrungen seitens der US-Verteidigungsbehörden zurückzuführen sei. ()


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Links in diesem Artikel:
[1] http://www.uscc.gov/index.php
[2] https://www.heise.de/news/Googles-Herzstueck-attackiert-981422.html
[3] https://www.heise.de/news/China-bestreitet-Verwicklung-in-Cyber-Attacken-925502.html