US-Kommission bezichtigt China der Cyber-Attacke

Ein chinesischer Staatsbetrieb soll im April Daten des US-Militärs und amerikanischer Firmen umgeleitet haben.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 24 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von

Die U.S.-China Economic and Security Review Commission macht in einem Bericht, der US-amerikanischen Medien bereits vorab zugespielt wurde, China für zahlreiche Internet-Angriffe auf US-Behörden und -Firmen verantwortlich, darunter die Attacken gegen Google Anfang des Jahres 2010. Die chinesische Regierung hatte bislang jede Verwicklung in Cyber-Attacken bestritten.

Der US-Kommission zufolge hätten jedoch in zahlreichen Fällen staatliche chinesische Telekommunikationsunternehmen den US-amerikanischen Internet-Verkehr unterbrochen oder umgeleitet. So sei zum Beispiel am 8. April der Datenverkehr zahlreicher IP-Adressen nach China entführt worden, sodass Mitarbeiter chinesischer Provider E-Mails und andere Daten hätten lesen, löschen oder bearbeiten können. Von dem Hijacking seien auch US-Institutionen wie der Senat, das Verteidigungsministerium und die Armee betroffen gewesen, warnt der Bericht.

Einen positiven Aspekt soll der Report aber auch enthalten: Demnach sollen die Angriffe auf Militär-Netzwerke erstmals in diesem Jahrzehnt abgenommen haben – was aber nicht unbedingt auf geringere Angriffsversuche, sondern auf verstärkte Sicherheitsvorkehrungen seitens der US-Verteidigungsbehörden zurückzuführen sei. ()