US-Präsident sieht iPad, Xbox und PlayStation skeptisch

In einer Rede vor Studenten verwies Barack Obama auf die vielfältigen Einflüsse durch die Medien. Zudem könne Information durch iPads, Xboxen und PlayStation zur Ablenkung verkommen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 175 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

US-Präsident Barack Obama hat sich kritisch über den Einfluss moderner Unterhaltungselektronik und Informationstechnik auf die US-amerikanische Jugend geäußert. In einer Ansprache vor Studenten in der Universität von Hampton im US-Bundesstaat Virginia sagte er am Sonntag, die Medien bombardierten die Menschen 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche mit allen möglichen Inhalten und Argumenten, von denen viele nicht wahr seien.

Obama sagte weiter, durch Geräte wie iPods und iPads, Xboxen und PlayStations – bei keinem von ihnen wisse er, wie sie funktionierten – werde Information zu einer Ablenkung, einer Form von Unterhaltung, statt zu einem Werkzeug der Emanzipation und Selbstentwicklung. Das setze nicht nur junge Menschen unter Druck, sondern die gesamte Demokratie. Obama sprach den Zuhörern aber auch Mut zu. Sie lebten in einer Phase atemberaubenden Wandels, wie es wenige in der US-Geschichte zuvor gegeben habe. Der Wandel lasse sich nicht aufhalten, aber er lasse sich mit Hilfe von Bildung kanalisieren, gestalten, und man könne sich ihm anpassen.

Die Ausbildung an der Universität trage zuallererst dazu bei, in der Wirtschaft bestehen zu können, erläuterte Obama. Bildung könne aber auch dazu beitragen, dass junge Menschen zu verantwortungsvollen Bürgern werden. Angesichts der vielen Stimmen, die über Blogs, Fernsehen und Radio um Aufmerksamkeit buhlen, könne es schwer sein, auszusieben und Wahres von Unwahrem zu unterscheiden. Dieser Herausforderung sollten sich die Menschen stellen, so Obama.

Der US-Präsident selbst nahm für seine Zwecke zum Beispiel im Wahlkampf die Informationstechnik massiv zu Hilfe. Auch später ließ er IT-Werkzeuge wie das Mikroblogging bei Twitter zur Informationsverbreitung einsetzen. Das Internet ist auch ein wichtiges Hilfsmittel für das Ziel des US-Präsidenten, möglichst offen, transparent, kooperativ und überprüfbar zu regieren. (anw)