Überschall-Jet von Boom Supersonic soll auch in Militär-Version kommen

Bisher ist das Überschall-Flugzeug Overture dafür gedacht, etwa ab 2029 zivile Passagiere zu transportieren. Nun wird ein weiteres Einsatzfeld geplant.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 11 Kommentare lesen

Computergeneriertes Bild des künftigen Spezial-Jets.

(Bild: Boom Supersonic)

Lesezeit: 2 Min.

Der Überschall-Jet Overture, an dem Boom Supersonic arbeitet, soll auch in einer speziellen Variante fürs Militär zu haben sein. Dafür hat das US-Unternehmen eine Kooperation mit dem US-amerikanischen Rüstungsunternehmen Northrop Grumman geschlossen. Die Variante wäre für Missionen gedacht, die eine schnelle Reaktion erfordern.

Das Overture existiert bisher nur in einer kleineren Variante namens XB-1 als Demonstrationsflugzeug, ansonsten als Rendering im Computer. Wenn das eigentliche Flugzeug fertiggestellt ist, soll es bis zu 80 Passagiere doppelt so schnell wie aktuelle herkömmliche Flugzeuge transportieren können. Obwohl bis dahin noch Jahre vergehen können, hat die US-Fluggesellschaft United Airlines bereits 15 der Jets bestellt.

Die Militär-Variante des Overture könne beispielsweise schnell medizinische Güter transportieren oder für Evakuierungen in Notfällen dienen. Auch könne sie größere Gebiete schneller als andere Flugzeuge überwachen oder dazu dienen, andere Flugzeuge und Bodenstationen zu koordinieren, erklärt Northrop Grumman.

Boom Supersonic geht davon aus, dass sein Überschall-Jet 2024 gebaut werden könnte, 2026 damit Flugtests abgehalten werden und dass es 2029 Passagiere transportieren kann.

Überschallflieger von Boom (25 Bilder)

Im März 2024 startet eine XB-1 zum ersten Testflug.
(Bild: Boom Supersonic)

Das bislang letzte Überschall-Verkehrsflugzeug Concorde flog zuletzt 2003, Air France und British Airways hatten 1977 den Linienverkehr aufgenommen. Der Jet benötigte für die Strecke von Paris oder London nach New York etwa dreieinhalb Stunden und konnte bis zu 128 Passagiere transportieren. Knapp drei Jahre vorher, am 25. Juli 2000 geriet eine Concorde nach dem Start am Pariser Flughafen Charles de Gaulle in Brand und stürzte ab, 109 Insassen an Bord und vier Menschen am Boden starben.

(anw)