VIA Technologies verklagt Apple wegen Patentverletzung
Nach Ansicht des taiwanischen Chipherstellers hat Apple bei Prozessoren in iPod, iPhone, iPad und Apple TV drei US-Patente verletzt.
Die taiwanische Chipschmiede VIA Technologies verklagt den selbst recht klagefreudigen US-Konzern Apple. Angeblich verletzen dessen Prozessoren in iPod, iPhone, iPad und Apple TV – also vermutlich der Apple A4 – die US-Patente 6,253,312, 6,253,311 und 6,754,810 der Firma VIA. Letztere hat deshalb Klage vor dem Disktriktsgericht von Delaware eingereicht sowie auch eine Beschwerde bei der International Trade Commission (ITC).
VIA entwickelt – vorwiegend bei der 1999 von IDT übernommenen Sparte Centaur in Texas – nicht nur x86-Prozessoren wie den Nano, sondern bei der Tochter Wondermedia auch Systems-on-Chip (SoCs) mit ARM-Rechenkernen. Diese enthalten zwar bisher noch keine Cores der Generation Cortex A8/A9, sondern ältere, ähneln aber vom Konzept her dem Apple A4. In allen drei strittigen Patenten wird der Centaur-Mitgründer Glenn Henry als Miterfinder genannt.
Außerdem ist die Firma VIA über ihre Chairwoman Cher Wang, Ehefrau des Firmengründers WenChi Chen, eng mit dem weltweit siebtgrößten Handy-Hersteller HTC verbunden, der in Deutschland mehr Smartphones verkauft als Nokia. Allerdings sieht sich die Firma HTC nach Angaben des Chefs von HTC America nicht als direkter Apple-Konkurrent. Er selbst äußerte sich erst vor wenigen Tagen kritisch über Patentklagen. (ciw)