Verhandlungen von United Internet mit Freenet vorerst geplatzt

Die United Internet AG, unter anderem mit den Tochtergesellschaften und Marken 1&1, web.de oder GMX in Deutschland aktiv, hat die Gespräche über eine strategische Kooperation oder Übernahme mit dem Telekommunikationsanbieter Freenet AG abgebrochen.

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Von
  • Jürgen Kuri

Die United Internet AG, die unter anderem mit den Tochtergesellschaften und Marken 1&1, web.de oder GMX in Deutschland aktiv ist, hat die Gespräche über eine strategische Kooperation oder Übernahme mit dem Telekommunikationsanbieter Freenet AG abgebrochen. Das erklärte United Internet in einer äußerst knappen Börsenpflichtmeldung, ohne derzeit eine nähere Begründung für den Schritt zu geben. Von der Beendigung der Gespräche bleibe die im September bekannt gegebene Vereinbarung mit der Drillisch AG über eine gemeinsame Holding-Gesellschaft unberührt.

United-Internet-Chef Ralf Dommermuth hatte vor einer Woche gesagt, er habe keine Eile bei der Übernahme des Büdelsdorfer Unternehmens. "Freenet ist kein kurzfristiges Geschäft." Auch sei der Kauf für United Internet nicht überlebenswichtig.

United Internet und der Mobilfunk-Dienstleister Drillisch hatten im September angekündigt, dass sie über eine gemeinsame Holding freenet übernehmen wollten. Damals hatte es geheißen, dass mit dem Vorstoß eine Zerschlagung von freenet wahrscheinlicher werde, die Drillisch-Chef Paschalis Choulidis mehrfach gefordert hatte. Noch vor wenigen Tagen hatte Freenet-Vorstandschef Eckhard Spoerr auf die Beeinträchtigung der Geschäftsentwicklung durch die schwebenden Verhandlungen über Partnerschaften oder mögliche Teilübernahmen hingeweisen und eine schnelle Entscheidung gefordert: "Wir wollen daher bis zum Jahresende Klarheit haben, ob und in welcher Form es eine strategische Neuausrichtung des Unternehmens geben wird." (jk)