Weiterer DVD-Standard mit blauem Laser

Toshiba und NEC wollen nun auch eine Spezifikation für einen DVD-Nachfolger vorstellen, der per blauem Laser bis zu 40 GByte auf einer Seite unterbringt.

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Von
  • Jürgen Kuri

Im Februar gingen Matsushita, Pioneer, Philips, Sony, Thomson, LG Electronics, Hitachi, Sharp und Samsung mit ihrer Spezifikation Blu-ray Disc an die Öffentlichkeit, nun hat auch Toshiba in Zusammenarbeit mit NEC einen Vorschlag für einen DVD-Nachfolger fertig. Wie bei dem konkurrierenden Standard soll auch bei dem NEC/Toshiba-Vorschlag ein blauer Laser bei 405 nm für die Speicherung der Daten auf der Disc sorgen. Bei der Spezifikation, die Toshiba bereits auf der CES im Januar dieses Jahres ankündigte, sollen aber bis zu 40 GByte pro Seite auf eine Disc passen. Bei Blu-ray dagegen finden erst einmal bis zu 27 GByte auf eine Seite Platz, an einer zweischichtigen Variante mit bis zu 50 GByte pro Seite wird noch gearbeitet.

Nach Ansicht von NEC und Toshiba könne man mit ihrer Spezifikation, die noch diesen Monat der Öffentlichkeit präsentiert und dem DVD-Forum vorgestellt werden soll, Produktionskosten bei der Herstellungen der Discs sparen. Die Strukturen seien ähnlich wie bei herkömmlichen DVDs, sodass die bisherigen DVD-Produktionslinien genutzt werden könnten, hieß es. Außerdem werde kein Cartridge zum Schutz der Discs benötigt. In herkömmlicher DVD-Auflösung von 720 ? 576 Bildpunkten (PAL) sollen rund 25 Stunden Spielzeit auf die Discs passen, bei HDTV bis zu vier Stunden. Nach den Informationen der japanischen Zeitung Nihon Keizai Shimbun wollen NEC und Toshiba erste Laufwerke für PCs 2003, komplette Geräte für die Heimkino-Anlage ab 2004 auf den Markt bringen, die anfangs zwischen 1700 und 2500 Euro kosten sollen.

Mit dem zweiten Vorschlag für eine DVD mit blauem Laser steht nun eine ähnliche Situation zu befürchten wie bei den Spezifikationen für wiederbeschreibbare DVDs: Hier streiten, selbst wenn man DVD-RAM einmal beiseite lässt, mehrere Definitionen um die Vorherrschaft -- was vor allem zu Konfusion bei den Kunden führt, ob sie denn DVD-R oder DVD+RW nutzen sollen. (jk)