Wikileaks-Gründer: Assange soll Ende Oktober einen Schlaganfall erlitten haben

Der inhaftierte Julian Assange soll Ende Oktober einen leichten Schlaganfall erlitten haben. Der Stress um die Auslieferung könnte dafür verantwortlich sein.

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(Bild: I. Salci / Shutterstock.com)

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Der in London inhaftierte Gründer der Enthüllungsplattform Wikileaks, Julian Assange, erlitt Medienberichten zufolge Ende Oktober einen leichten Schlaganfall. Seine Verlobte, Stella Moris, macht den extremen Stress, der mit den Gerichtsverhandlungen rund um die Auslieferung an die USA und die damit verbundene Strafe, als Ursache dafür verantwortlich.

Dem Bericht der Wochenzeitung "The Mail of Sunday" zufolge ereignete sich der leichte Schlaganfall am 27. Oktober. An dem Tag begann das Berufungsverfahren, in dem die USA die bisherige Entscheidung der britischen Justiz angefochten und am 10. Dezember damit Erfolg hatte. Der Londoner High Court gab der Berufung gegen das verhängte Auslieferungsverbot statt.

Der Zeitung berichtet, dass Beobachter bei Assange die typischen Anzeichen für einen Schlaganfall bemerkten: Gedächtnisverlust, Anzeichen für neurologische Schäden und ein hängendes Augenlid – im Fall des Australiers auf der rechten Seite. Er nehme nun entsprechende Medikamente, das berichtet die Tagesschau.

Stella Moris befürchte einen weiteren, schweren Schlaganfall. Die gesundheitliche Situation Assanges werfe die Frage auf, ob er den Auslieferungsprozess durchstehen könne. In den USA droht dem 50-jährigen Australier der Prozess wegen Spionagevorwürfen und eine Haftstrafe von bis zu 175 Jahren. Im Januar wurde das Auslieferungsverfahren von einer Richterin in London aufgrund seiner psychischen Gesundheit gestoppt.

Gegen die Auslieferungsentscheidung vom 10. Dezember werde man so bald wie möglich Berufung einlegen. Amnesty International, Reporter ohne Grenzen, Bürgerrechtler und weitere Unterstützer von Julian Assange fordern immer wieder die Freilassung und einen Verfahrensstopp.

(bme)