Zum ersten Mal macOS: Komme ich zurecht? | c't 3003

c't-3003-Redakteur Jan-Keno Janssen hat noch nie für längere Zeit macOS verwendet. Jetzt schon – und war ziemlich überrascht, sowohl positiv als auch negativ.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 485 Kommentare lesen

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externes YouTube-Video (Google Ireland Limited) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Google Ireland Limited) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Lesezeit: 19 Min.
Von
  • Jan-Keno Janssen
Inhaltsverzeichnis

Wenig bis keine Erfahrung hatte c't-3003-Redakteur Jan-Keno Janssen bislang mit macOS. Das wollte er dringend ändern – und hat als jahrzehntelanger Windows- und Linux-Benutzer drei Monate lang ausschließlich mit einem MacBook Air gearbeitet.

(Hinweis: Dieses Transkript ist für Menschen gedacht, die das Video oben nicht schauen können oder wollen. Der Text gibt nicht alle Informationen der Bildspur wieder.)

Guckt mal hier, das bin ich, wie ich mich jahrelang immer über Apple-Rechner aufgeregt habe, wenn ich mal kurzzeitig einen benutzen musste. Wo ist das @-Zeichen? Wieso geht hier keine Copy&Paste? Was soll Finder sein? Wieso gibt es keine Entfernen-Taste?

Und guckt mal hier, das bin ich, wie ich meinen ersten eigenen Applerechner zum ersten Mal einschalte. Ja, tatsächlich, meine Kollegen im Videoteam haben mich monatelang belabert. Und ich muss sagen, dass das auch an meinem Tech-Journalisten-Ehrenkodex gekratzt hat, dass ich so überhaupt keine Ahnung von macOS habe. Also rein ins kalte Apfelwasser; und natürlich mache ich jetzt direkt ein Video dazu: Schaut mir dabei zu, wie ich nach Jahrzehnten Computererfahrung wirklich zum allerersten Mal einen Apple-Rechner als Hauptarbeitsgerät verwende, zwei Monate lang. Und was ich dabei für aufregende Abenteuer erlebt habe. Ja, echt, ich war von vielen Dingen sehr überrascht. In diesem Video zeige ich euch die positiven Überraschungen – aber auch die Sachen, die ich richtig schlecht finde an macOS. Bleibt dran!

Achja: c’t 3003 hat jetzt einen Newsletter, der heißt Hype, und da erfahrt ihr, was hinter den Kulissen so los war und wisst schon donnerstags, was freitags für ein Video kommt. Link ist unten in der Beschreibung!

Liebe Hackerinnen, liebe Internetsurfer, herzlich willkommen hier bei…

Meine erste traumatische Erinnerung mit einem Appler-Rchner war, als ich vor vielen Jahren auf einem Journalistenschulen-Leihgerät einen Text schreiben und auf Diskette speichern wollte. (Ja, ist wirklich lange her.) Und ich habe die verdammte Diskette nicht aus dem Laufwerk bekommen! Ich bin da fast durchgedreht, bis mir dann jemand sagte, ich müsse das Diskettenicon auf den Papierkorb ziehen. Woah! Wie soll man denn da bitte drauf kommen? Ich will die doch nicht löschen!

Mein Appletrauma hat sich dann über die Jahre etwas aufgelöst: Ich hatte dann irgendwann ein iPad, was ich sehr ins Herz geschlossen habe, und mir sogar irgendwann für diesen Kanal hier ein iPhone 13 Pro als Immer-Dabei-Videokamera angeschafft. Ich war davor eher so der Android-Typ, aber die Videoqualität des iPhones hat mich dann schnell überzeugt. Ja, und jetzt ein macOS-Gerät. Wow, fremdartige Welten!

Ich muss allerdings zugeben, dass es mich echt genervt hat, dass ich mich mit eigentlich allen relevanten mobilen und Desktop-Betriebssystemen einigermaßen gut auskenne – aber halt nicht mit macOS. Und mein Selbstverständnis als Tech-Journalist ist schon so, dass ich so unabhängig und neutral wie möglich sein will und mit diesen komischen Fan-Boy-und-Girl-Konflikten nix zu tun haben will. Und wie kann ich denn bitte wissen, dass mir sagen wir mal Linux am besten gefällt, wenn ich die Alternativen gar nicht wirklich kenne? Also: macOS stand eh auf meiner To-Do-Liste, auch wenn ich zugegebenermaßen ein bisschen Angst davor hatte.

Nun brauchte ich einen neuen Bürorechner. Ein Notebook sollte es sein, da ich viel zwischen irgendwelchen Drehorten hin- und herrenne und da gerne mein Zeug dabeihabe. An meinen Hauptarbeitsplätzen wollte ich einen großen Monitor und eine richtige Tastatur benutzen. Und um ehrlich zu sein, hatte ich mit Windows-Notebooks mit Docking-Stations häufiger mal Probleme, irgendwelches Auflösungsgefruckel, dass er sich das nicht gemerkt hat, und ja, hmm, fand ich alles nicht so smooth. Die Apple-Leute im Team schwärmten dagegen immer davon, wie einfach das alles klappt. Was dann letztendlich den Ausschlag gegeben hat, war eine einzige Software: Whisper von OpenAI, die ich regelmäßig benutze, um Text-Transkriptionen unserer Videos vorzubereiten, für die YouTube-Untertitel zum Beispiel. Da wirft man einfach eine Audiodatei drauf; und dann kommt da hinten fast veröffentlichungsfähiger Text raus. Tja, und unter Windows- und Linux läuft das nur mit einer richtig fetten Grafikkarte mit mindestens 10 GByte Videospeicher. Außerdem habe ich noch keine richtige grafische Benutzeroberfläche dafür gefunden, also alles Kommandozeile. Unter macOS dagegen gibts ein supernice zu bedienendes grafisches Tool, das auch noch sehr schnell auf Apple-Silicon-Hardware läuft.

Entschieden habe ich mich letztendlich für ein MacBook Air mit M2 und 24 GByte RAM. In "Midnight", also diesem netten blau-schwarz, das fand ich ganz nice, ist neutraler als dieses Standardsilber, dass ich irgendwie mit allen MacBooks assoziiere.

Ok, und los geht’s: USB-C-Kabel vom Monitor rein – zack, ging. Öh, das wars jetzt schon? Der Rechner wird vom Monitor halt direkt über Power-Delivery mit Strom versorgt, Maus und Tastatur stecken einfach per USB im Monitor. Ja, ich weiß, das können aktuelle Windows-Notebooks auch und das ist mit Windows 11 auch deutlich besser geworden – aber mit macOS funktioniert das ganze Dockingstation-Ding immer noch ein klein wenig geschmeidiger.

Was ich nun aber erstmal herausfinden musste: Wie installiert man eigentlich Software auf so’m Apple? Erstmal den Appstore ausprobiert, hier unten in der Taskleiste. Ok, da habe ich schon direkt mal die Whisper-Software gefunden. Gleich mal installiert. Und wo ist die jetzt? Ein Startmenü gibt es ja nicht. Dafür gibt es “Launchpad”, das zeigt alle installierten Programme an. Ah, ja, da ist auch Whisper. Oder man kann auch den “Finder” verwenden, das ist quasi der Dateibrowser aka Explorer in Windows. Und da finden sich die installierten Programme in, ja, logisch eigentlich, im Ordner “Programme”

Das benutze ich aber nicht, sondern ich finde “Spotlight” viel eleganter: Einfach die “Command-Taste plus Leertaste, dann geht Spotlight auf, das ist sozusagen ein kombinierter Launcher plus geräteübergreifender Suchfunktion. Da gebe ich “WH” ein und schon ergänzt Spotlight zu Whisper. Return drücken, Programm startet, super. Das ist tatsächlich auch unter Windows und Linux meine favorisierte Programm-Start-Methode, nur dass man halt da nur die Windows- bzw. Command-Taste drücken muss, bei MacOS halt Command plus Space, um diese Suche aufzuzurufen. Ja, gut, das hat sich schnell eingespeichert in meinem Kopf. Ich muss auch sagen, dass Spotlight etwas besser funktioniert als die Suchfunktion von Windows, es ist nämlich übersichtlicher und findet relevantere Sache, auch in Mails, Kalender, Fotos und so weiter.

So, aber jetzt mal etwas strukturierter alles. Hier kommen jetzt vier positive Überraschungen und dann nochmal vier negative.

Das hat natürlich nicht direkt mit dem Betriebssystem zu tun, aber ich bin total von der hohen Schwuppdizität meines MacBooks überrascht. Alles geht schnell, ich habe mir lediglich beim Berechnen von KI-Bildern mit StableDiffusion gewünscht, dass der Rechner mehr Wumms hätte, bei wirklich ALLEN anderen Aufgaben kam mir die Reaktionsgeschwindigkeit sogar schneller vor als mit meinem fetten Windows-Desktoprechner. Dass das mit einem passiv-gekühlten Laptop möglich ist, hätte ich noch vor ein paar Jahren nicht möglich gehalten. Das Krasse dabei ist: Das Ding wird nichtmal heiß und der Akku hält ewig. Apple-Silicon mit ARM-Architektur ist wirklich ein riesiger Sprung nach vorne; vor allem, wenn man die Leistung pro Watt betrachtet. Ich bin gespannt, wie das weitergeht mit ARM vs. Wintel-x86, wir hatten dazu ja schonmal ein Video gemacht.

Vermutlich kennen das alle, die zum ersten Mal macOS mit einem iPhone verwenden: Wenn jemand anruft, klingelt der Computer und man erschreckt sich. Da kommt dann so ein Popup oben rechts und man kann den Anruf auf dem Rechner annehmen, auch wenn das Telefon in einem ganz anderen Raum ist. Für mich ist das super, weil ich das Telefon meistens lautlos habe und dann nicht mitbekomme, wenn jemand anruft.

Richtig nett ist auch, dass macOS sich auf Wunsch die per SMS aufs iPhone geschickten 2-Faktor-Codes automatisch bereitstellt. Wenn man auf dem iPhone „Einstellungen“ > „Nachrichten“ > „SMS-Weiterleitung aktiviert hat, füllt der Browser direkt beim Einloggen auf dem Rechner den 2-Faktor-Code aus. Geil.

Außerdem geht sogar Copy&Paste hardwareübergreifend, ich kann also einen Text oder Bild auf dem Rechner kopieren und ihn auf dem iPhone einfügen.

Und so geht das weiter: iPhones kann man ohne jegliche Konfiguration als Webcam am Rechner nutzen, iPad werden, wenn sie im gleichen Netz hängen, von macOS vollautomatisch als Zusatzdisplay vorgeschlagen. Im WLAN klappte das bei mir allerdings eher hakelig, aber mit Kabel angeschlossen gings super.

Und klar: All das geht nur, wenn man voll ins Apple-Ökosystem reinspringt und halt iPhones und iPads statt Android-Geräte nutzt. Man nutzt das volle Potenzial nur aus, wenn man all in geht. Cleverer Move, Apple.

Ja, wirklich alles, was sich so in Jahrzehnten an Software für meinen Arbeitsalltag angesammelt hat, konnte ich problemlos unter macOS nutzen; und das ohne irgendwelche Umgewöhnung: Also: WireGuard, Audacity, Signal, Teams, Dropbox, Firefox, Thunderbird, Photoshop, etc. Auch so etwas seltsamere Sachen wie die Steuerungssoftware für mein Studiolicht habe ich sofort gefunden. Die einzigen Kleinigkeiten: Keepass und QbitTorrent sind unter macOS etwas schlechter bzw. anders als unter Windows. Aber dafür gibt es dann halt schöne macOS-Software, die es für Windows nicht gibt. Wie zum Beispiel Whisper.

Wie bei Windows ist die Leiste mit den Programmicons unten. Aber anders als bei Windows gibt es bei macOS oben noch die sogenannte Menüleiste. Die zeigt dann links oldschool die Menüs des gerade aktiven Programms an, aber rechts ist noch so etwas wie der “Infobereich” , der bei Windows unten rechts ist. Also zum Beispiel die Uhrzeit und das Datum. Aber halt auch WLAN, Bluetooth etc. Wie bei Windows: Was aber nicer ist als bei Windows: Ich sehe da oben zum Beispiel direkt, ob Wireguard gerade aktiv ist oder nicht. Wenn nicht, ist es ausgegraut, sonst schwarz. Bei Windows muss ich Wireguard erst anklicken. Ok, das ist eine Kleinigkeit, aber erleichtert mir definitiv die tägliche Arbeit.

So, jetzt das Negative.

Ganz ehrlich, mich macht das Fenstermanagement wahnsinnig. Ich bin bei Windows dran gewöhnt, dass ich einfach unten rechts auf diesen kleine Feld hier klicke und dann werden alle Fenster minimiert und ich kann was auf dem Desktop machen. Wenn ich dann wieder zu einem Programm zurückwill, drücke ich Alt-TAB und cycle da so durch, bis das gewünschte Programm wieder aufgeht. Das geht bei macOS so nicht. Ich kann natürlich Fenster minimieren. Aber wenn ich dann mit Command-Tab da wieder hinwill, geht das nicht, in der Programm-Anzeige werden minimierte Programme zwar angezeigt, aber es passiert nix, wenn ich da draufgehe.

Außerdem funktioniert dieses Snap-Funktion nicht, die ich bei Windows lieben gelernt habe: Einfach ein Fenster an die Seite und zack wird das fein säuberlich auf eine Bildschirmhälfte hochgezogen. Bei macOS kann man länger auf dieses grüne Icon hier klicken und dann “Fenster auf linker Bildschirmseite anordnen”, aber das ist viel umständlicher und außerdem kann Windows auch vierteilen, das geht hier mit Bordmitteln nicht.

Allerdings gibt es dafür Zusatzsoftware für macOS, fürs Snappen zum Beispiel Magnet, Rectangle oder BetterSnapTool, letzteres benutze ich. Kommt aus Deutschland und macht, was es soll. Kostet aber alles ein paar Euro. Umsonst und Open-Source ist Alt-Tab, das versucht, könnt ihr euch bei dem Namen schon denken, das Alt-Tab-Verhalten von Windows nachzubilden.

Generell ist es bei mir aber bei macOS am Ende eines Arbeitstags grundsätzlich so, dass der Desktop voll gepflastert ist mit offenen Programmfenstern und das nervt schon ein bisschen.

Lädt man Software aus dem Netz, ist die Installation erstmal angenehm simpel: Meist handelt es sich um sogenannte DMG-Diskimages, da klickt man dann doppelt drauf und dann sieht man sowas hier. Dann kann man einfach das Programm in den “Programme”-Ordner kopieren. Das war’s. Aktiviert man die Anzeige aller Datei-Endungen (das geht im Finder unter Einstellungen/Erweitert), sieht man, dass Programme einfach wirklich .App-Dateien sind. Die klickt man an und dann starten die, nice. Zum Deinstallieren dann einfach die .app-Datei auf den Papierkorb, fertig, mache ich mal mit Audacity.

Oder doch nicht fertig? Denn es gibt auf der Platte noch einen Ordner namens “Library”. Und da sind etliche Dateien drin; viele installierte Programme legen da Dateien rein, beispielsweise irgendwelche Konfigurationsdateien oder Bibliotheken oder sonst was, unter anderem hier in “Application Support”, da sind zum Beispiel Sachen von Audacity. 36 MByte. Obwohl ich das Programm gerade gelöscht habe.

Die müsste man eigentlich manuell löschen, aber dafür muss man das ganze Zeug erstmal finden, was bei den ganzen Ordnern hier ziemlich umständlich ist. Einige Programme wie die von Adobe bringen ein eigenes Uninstall-Tool mit, das löscht (hoffentlich) alles. Aber wenn man ansonsten das System sauber halten will, braucht man Zusatztools – und das erinnert mich an dunkle Windows-Zeiten; denn inzwischen ist sowas dort nicht mehr nötig, denn Windows hat ein eingebautes Tool, das Programme ziemlich rückstandsfrei entfernt. Die optionalen macOS-Säuberungs-Tools machen zwar vermutlich meist was sie sollen, aber man findet im Netz auch viele Menschen, die sich damit ihr System kaputtgemacht haben. Also das geht besser, Apple. Zumindest bei über den Appstore installierte Software kriegen sie es gut hin, die wird rückstandsfrei entfernt. Vermutlich ist das auch so ein kleiner Schubs von Apple, um die Leute Richtung Appstore zu schieben – aber ich hab da drauf geachtet; bei der Software, die ich installieren wollte, habe ich nur so circa ⅓ im Appstore gefunden, die anderen Sachen habe ich normal aus dem Netz ziehen müssen, also über die Entwickler-Website oder Github oder so.

Ja, es gibt zwar eigentlich einen Tastaturstandard, an den sich alle halten, aber halt Apple nicht. Na klar, ok, Apple-Computer gab es schon vor dem IBM-PC, der 1981 rauskam und der den de-facto-Tastaturstandard vorgibt. Gut, gut. ABER: Das At-Zeichen, der Klammeraffe, der ist bei US-Keyboards – sowohl bei PCs als auch bei Apple – unter Shift-2 zu finden. Auf deutschen PC-Tastaturen kriegt man ihn mit Alt-Q; aber bei Apple WARUM AUCH IMMER mit ALT-L. Das schlimmste ist: Drückt man Alt-Q, weil man es von allen anderen Rechnern gewohnt ist, schließt sich bei MacOS das aktive Programm. Das machen die doch extra, ey.

Der Vorteil davon ist, dass sich das Alt-L sofort in meinem Hirn eingespeichert hat (weil ich will ja nicht ständig Programme schließen, dafür vertippe mich dann halt grundsätzlich, wenn ich mal wieder auf ‘nem Windows- oder Linux-Rechner unterwegs bin. Richtig seltsam finde ich auch, dass mein MacBook keine Entfernen-Taste hat. Die benutze ich oft, aber auf der Macbook-Tastatur muss ich dafür FN-Backspace drücken, weil es eben keine extra Taste gibt. Nervig. Glücklicherweise benutze ich zum Arbeiten meist eine externe Tastatur, da erkennt macOS die dedizierte Entfernen-Taste, puh. Aber hier jetzt nochmal ein Riesen-Ärgernis: Copy-paste ist nicht Control-c/v wie beim PC, sondern Command-c/v – obwohl Apple dafür ja auch einfach die an gleicher Stelle angeordnete fn-Taste plus c und v hätte nutzen können, dann würde der Unterschied gar nicht auffallen. Nee, es muss die Command-Taste sein, die direkt neben der Leertaste ist. Warum?

Was mich wirklich extrem irritiert hat: Ich wollte schauen, wie viel Platz ich noch auf der SSD habe. Ich bin dann halt, logisch, auf “Speicher” in die Systemeinstellungen gegangen. Aha, 434 GByte frei. Irgendwann später habe ich dann aber zufällig das “Festplattendienstprogramm” gefunden. Und da hieß es dann 345 GByte frei. Heftige 89 Gigabyte Unterschied. Und ja, sogar wenn ich beide Programme gleichzeitig starte und die Fenster direkt nebeneinander schiebe, zeigen sie diese sehr unterschiedlichen Werte an. Soll das so, Apple?

Außerdem sehr seltsam: Wenn man mehrere Dateien markiert, und dann mit Rechtsklick auf “Informationen” geht, um zu gucken, wie viel Platz die Dateien einnehmen (also ZUSAMMEN Platz einnehmen), öffnet MacOS für jede Datei einzeln so ein kleines Infofenster? Ist das so gedacht?

Ich könnte jetzt auch noch mit der komplett verwirrenden Fotoverwaltung mit dem Fotos-Programm anfangen und der Unmöglichkeit, Fotos vom iPhone einfach als JPGs in einen Ordner zu kopieren, aber ich glaube, dazu könnte man eigentlich mal ein ganzes Video machen (also wenn euch das interessiert).

Trotz der Negativpunkte bin ich insgesamt wirklich positiv überrascht. Ich hatte gedacht, dass ich das MacBook langfristig nur als Zweitrechner verwende. Aber ich muss sagen: Mir macht das so viel Spaß, dass ich meinen PC mit Windows und Linux in den letzten Monaten nur ein oder zweimal eingeschaltet habe und das auch nur für Spiele. Also ich muss mich an einiges wirklich noch gewöhnen, aber die hohe Schwuppdizität von macOS und dass halt vieles wirklich sehr elegant funktioniert, ja, das ist schon alles sehr nice. Ich will mich demnächst zwar wieder zwingen, ein anderes Betriebssystem zu nutzen; aber womöglich mache ich das sogar auf dem MacBook, denn da kommt bald Asahi Linux Remix raus, was hoffentlich besser funktioniert als die bisherigen Asahi-Linux-Versionen für Apple-Silicon-Macs. Ich bin sehr gespannt darauf, vor allem, wie gut Spiele darauf laufen. Und ja, Tschüss! Und Abonnieren nicht vergessen! Achja: Newsletter! Newsletter abonnieren!



c't 3003 ist der YouTube-Channel von c't. Die Videos auf c’t 3003 sind eigenständige Inhalte und unabhängig von den Artikeln im c’t Magazin. Die Redakteure Jan-Keno Janssen und Lukas Rumpler sowie die Video-Producer Şahin Erengil und Pascal Schewe veröffentlichen jede Woche ein Video.

(jkj)