WorldCom öffnet zwei neue Internet-Exchanges

Der angeschlagene Internet- und Telefon-Carrier WorldCom, zu dem unter anderem auch UUNet gehört, hat zwei neue Internet-Austauschknoten in den USA eröffnet.

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Von
  • Jürgen Kuri

Der angeschlagene Internet- und Telefon-Carrier WorldCom, zu dem unter anderem auch UUNet gehört, hat zwei neue Internet-Austauschknoten in den USA eröffnet. Die MAE (Metropolitan Area Exchange) in Chicago und New York sollen nach Angaben der Firma die Sicherheit und den Datendurchsatz im Internet erhöhen. WorldCom betreibt bereits fünf Exchanges, die zum Peering für Carrier und zur Verbindung der Backbones im Internet dienen, darunter einen in Frankfurt und einen in Paris.

Die MAE East, West und Central in den USA gehören zu den zentralen Peering-Punkten des Internet; durch die beiden neuen MAEs soll auch die Sicherheit des Internet vor Ausfällen erhöht werden. Nach den Terrorattacken vom 11. September, in deren Folge beispielsweise auch die Telefon-Exchanges von Verizon in Mitleidenschaft gezogen wurden, waren in den USA immer wieder Befürchtungen laut geworden, Terroristen könnten durch gezielte Anschläge auf zentrale Punkte die Infrastruktur des Internet gefährden.

Die beiden MAEs in den USA sollen aber auch für weitere Sicherstellung der Bandbreite im Internet sorgen, auch wenn viele Carrier bereits Überkapazitäten beklagen -- nicht zuletzt eines der Probleme, dass für die Insolvenz bei KPNQwest mitverantwortlich gemacht wird. WorldComs Vizepräsident für Technologie Vint Cerf, eines der Urgesteine des Internet und kürzlich für die "Erfindung" von TCP/IP ausgezeichnet, betonte aber, dass es notwendig sei, die Exchanges ständig auszubauen. Die MAEs in Chicago und New York kommen aber unter diesem Aspekt vor allem Nutzern in den USA zugute, da die Peering-Punkte näher bei den Provider-Netzen und damit den Kunden liegen können. Die beiden neuen MAEs können mit OC-48 (2,5 GBit/s) arbeiten; bislang waren WorldComs Exchanges nur mit OC-3 (155 MBit/s) und OC-12 (622 MBit/s) ausgestattet. (jk)