Zahl der Ladesäulen für E-Autos in Deutschland steigt weiter

Lange wurde bei der E-Mobilität kritisiert, es gebe nicht ausreichend Ladesäulen. Nun scheint der Ausbau voranzugehen. Baden-Württemberg schneidet sehr gut ab.

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Zahl der Ladesäulen für E-Autos in Deutschland steigt weiter

(Bild: Smile Fight/Shutterstock.com)

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Fahrer von Elektroautos können im Südwesten mittlerweile 4.950 Ladesäulen ansteuern - das sind knapp 80 Prozent mehr als noch im vergangenen Jahr (2.796). Bundesweit liegt Baden-Württemberg bei der Zahl der Ladesäulen für E-Autos damit auf dem zweiten Platz, wie der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) in Berlin mitteilte. Besser ausgestattet ist nur der – flächenmäßig aber auch viel größere – Freistaat Bayern mit rund 6.350 Ladesäulen.

Im Städtevergleich liegt München dem Verband zufolge weit vorne: Dort gibt es rund 1.200 öffentliche Ladepunkte, das sind fast doppelt so viele wie noch vor einem Jahr. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Hamburg mit gut 1.000 Ladesäulen und Stuttgart mit 423. "Es ist erfreulich, mit welcher Dynamik die Ladeinfrastruktur ausgebaut wird. Die Energiewirtschaft leistet damit einen zentralen Beitrag, um die Verkehrswende voranzutreiben", sagt BDEW-Hauptgeschäftsführerin Kerstin Andreae.

Deutschlandweit können Fahrer von E-Autos mittlerweile an 27.730 öffentlich zugänglichen Ladepunkten Strom zapfen – auch hier eine starke Steigerung von 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr. "Die Kapazität reicht derzeit bundesweit für rund 440.000 E-Autos", sagte eine BDEW-Sprecherin. Somit sei die Kapazität mehr als ausreichend, denn derzeit verkehrten erst rund 280.000 E-Autos und Plug-in-Hybride auf deutschen Straßen. Außerdem nutzten rund 85 Prozent der Fahrer vorwiegend private Lademöglichkeiten etwa in der eigenen Garage.

Fahrer von Elektroautos in Berlin können an 1.052 öffentlichen Ladepunkten ihre Fahrzeuge aufladen. Das ist etwa ein Drittel mehr als vor einem Jahr, wie der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft mitteilte. Es sei erfreulich, dass die Zahlen bundesweit stark steigen, hob der Verband hervor. Mit rund 0,29 Ladesäulen pro 1.000 Einwohner liegt Berlin etwas unter dem Bundesdurchschnitt von gut 0,33. In der Hauptstadt sind jedoch die Wege kürzer als in Flächenländern und viele Haushalte verzichten auf ein Auto.

Die Regierungskoalition im Bund hat in dieser Woche beschlossen, weitere 2,5 Milliarden Euro in den Ausbau der Ladeinfrastruktur und Forschung zu Elektromobilität zu stecken. Das soll mehr Elektroautos auf die Straßen bringen und so dem Klimaschutz dienen. Diese erreichen nach Studien aber erst einen Klimavorteil, wenn sie der Batteriegröße entsprechend viele Kilometer auf dem Tacho haben – denn die Batterieherstellung ist aufwendig und es kommt noch viel Kohlestrom aus der Steckdose. Umweltverbände raten daher dazu, lieber mehr Bus und Bahn zu fahren.

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