Zeitung: Ex-HP-Chef Hurd verhandelt mit Oracle

Der Anfang August geschasste Manager soll eine Spitzenposition beim Datenbankhersteller einnehmen.

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Von
  • dpa

Der geschasste Hewlett-Packard-Chef Mark Hurd könnte eine neue Chance auf dem Arbeitsmarkt bekommen:Hurd verhandele über eine Spitzenposition beim Software-Riesen Oracle, berichtete das Wall Street Journal in seiner Online-Ausgabe.

Um welchen Job es genau geht, konnte die Zeitung nicht in Erfahrung bringen. Der 66-jährige Gründer und bisher einzige Chef von Oracle, Larry Ellison, denke jedenfalls nicht ans Aufhören, hieß es unter Berufung auf informierte Personen. Allerdings überlasse der charismatische Manager das operative Geschäft bereits schon jetzt weitgehend seinen Vize-Präsidenten Safra Catz und Charles Phillips.

Der 53-jährige Hurd galt nach seinen Jahren bei Hewlett-Packard als einer der erfolgreichsten Top-Manager in der Technologiebranche, stolperte aber im Sommer über amouröses Interesse für eine ehemalige PR-Mitarbeiterin. Die Frau warf Hurd sexuelle Belästigung vor; die Vorwürfe bestätigten sich allerdings nicht, man einigte sich auf einen Vergleich. Offizieller Grund für die Trennung von Hurd waren nach Angaben des Verwaltungsrates falsche Spesenabrechnungen, die Hurd nach Essen mit der Frau eingereicht habe.

Wenn Hurd bei Oracle landen würde, käme das nicht überraschend. Ellison, der als guter Freund von Hurd gilt, hatte den Rauswurf des Managers heftig kritisiert. "Das war die dümmste Personalentscheidung, seitdem die Idioten im Apple-Verwaltungsrat vor vielen Jahren Steve Jobs gefeuert haben", schrieb er in einer E-Mail an die New York Times Anfang August. Der Verwaltungsrat von HP habe nicht im besten Interesse der Mitarbeiter, Anteilseigner, Kunden und Partner gehandelt, wetterte seinerzeit der Oracle-Chef. ()