iMessage auf Android: Beeper Mini mit Jailbreak als letztem Versuch

Beeper Mini vs. Apple, nächster Versuch: Nach einer neuen Methode, die einen Mac benötigt, soll es bei iMessage für Android nun ein altes iPhone richten.

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Beeper Mini unter Android​

Beeper Mini unter Android.

(Bild: Beeper Inc.)

Lesezeit: 2 Min.

Das Katz-und-Maus-Spiel zwischen Apple und dem All-in-One-Messenger Beeper Mini um die Unterstützung von iMessage unter Android geht in die nächste Phase. Diesmal will das Unternehmen nun Apples Nachrichten-App mittels Jailbreak-iPhones knacken. Dabei soll ein altes Apple-Smartphone – 6, 6s, SE der ersten Generation, 7, 8 oder X – verwendet werden, um eine iMessage-Registrierung für die Beeper-Mini-App aufrechtzuerhalten. Es sieht nach dem zunächst letzten Versuch der Beeper-Macher aus, Apples Sperrversuche zu umgehen.

Apple selbst sieht in Beeper Mini einen Hack, der mit "fake credentials" für das iMessage-Netzwerk arbeitet. Aus diesem Grund sperrte der Konzern regelmäßig spezifische Herkunftscodes, die die Alternative-App identifizieren konnten. Zuletzt setzte Beeper auf eine Mac-App, um die Registrierungen zu generieren. Wirklich zuverlässig arbeitete das aber auch nicht immer. Der Vorteil eines Jailbreak-iPhones ist offenbar, dass sich auch wieder Telefonnummern registrieren lassen.

Auf dem Jailbreak-iPhone – auf dem noch ein altes Betriebssystem vor iOS 17 laufen muss – wird ein kostenloses Beeper-Tool installiert, das die iMessage-Registrierungscodes generiert. Der Haken dabei ist, dass das iPhone zu Hause verbleiben muss und durchgehend Strom und WLAN benötigt, damit eine abgelaufene Registrierung erneuert werden kann. Damit gehen viele Vorteile von Beeper verloren. Die App war mit dem Versprechen gestartet, dass überhaupt kein Apple-Gerät mehr benötigt wird.

Beeper plant nach diesem Versuch angeblich keine weiteren Maßnahmen mehr, Android-Nutzern Zugriff auf iMessage zu geben. Allerdings ist denkbar, dass Beeper selbst alte iPhones "vermietet". Das Unternehmen will sich nun auf den Aufbau seines eigenen Messengers konzentrieren und hofft gleichzeitig darauf, dass die Open-Source-Gemeinde hilft, die mittlerweile im Quellcode bereitstehende "iMessage-Bridge" zu verbessern.

Parallel dazu hofft Beeper auf die Politik. Erste US-Senatoren haben bereits eine Kartellrechtsuntersuchung gegen Apple gefordert. Denkbar ist auch, dass Klage gegen Apple eingereicht wird. Der ursprüngliche Umgehungscode, den Beeper Mini einsetzt, stammt übrigens von einem Schüler, berichtet die New York Times.

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(bsc)