iPhone 13 wird erstmals in Indien produziert

Apples Abhängigkeit von China reduziert sich leicht: Nun wird ein weiteres aktuelles Modell auf dem Subkontinent hergestellt.

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iPhone 13

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Apple stellt seit dieser Woche ein weiteres aktuelles Smartphone-Modell in Indien her. Noch entstehen die meisten Apple-Produkte in China. Zudem sitzen dort zahlreiche Zulieferbetriebe des iPhone-Konzerns. Die Versuche der letzten Jahre, eine Produktionslinie in anderen Ländern aufzubauen, gehen nur langsam voran. Nun ist zumindest ein kleiner Meilenstein erreicht:

Dabei handelt es sich um das iPhone 13, das im Herbst 2021 erschienen ist. Wie informierte Kreise gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters bestätigt haben, wird es vom Auftragsfertiger Foxconn in der Stadt Sriperumbudur im südlichen Tamil Nadu produziert. Apple hatte zuvor schon einen Teil der iPhone 12-Herstellung nach Indien verlagert. In welche Länder die Geräte jeweils ausgeliefert werden, bleibt unklar – Indien selbst wäre schon ein großer Markt, hier erfolgt weltweit der zweithöchste Smartphone-Absatz, wobei günstige Android-Geräte die Verkaufscharts bestimmen.

Das iPhone 13 ist das vierte iPhone-Modell, das Apple in Indien produziert. Die Herstellung war 2017 mit dem iPhone SE gestartet. Es gibt weiterhin Pläne, auch das iPad auf dem Subkontinent herzustellen – wie weit diese gekommen sind, ist aber unklar. Schon Ende 2021 soll es Pläne gegeben haben, die Endmontage des iPhone 13 in Indien zu starten. Dies wurde allerdings aufgrund von Problemen in einem Foxconn-Werk zunächst verschoben.

Apple hatte ein Foxconn-Werk in Chennai offiziell "auf Bewährung" gesetzt, nachdem dort Mängel festgestellt worden waren – unter anderem bei der Essensversorgung der Arbeiter sowie in mehreren Arbeiterwohnheimen. Foxconn müsse "korrigierende Maßnahmen" ergreifen, so Apple. Lokalen Berichten zufolge soll es unter anderem zu einer Welle von Lebensmittelvergiftungen gekommen sein: Über 150 Beschäftigte mussten im Dezember kurzzeitig im Krankenhaus behandelt werden, weitere 250 ambulant. Es kam zu teils massiven Protesten von Mitarbeitern gegen Foxconn und Apple.

In einem anderen indischen Apple-Werk des Foxconn-Konkurrenten Wistron war es zudem Ende 2020 zu gewaltsamen Aktionen von Angestellten gekommen, die sich über Lohnrückstände seitens des Fertigers beschwert hatten. Mitarbeitern sei bei der Anstellung ein Monatsgehalt von umgerechnet gut 230 Euro versprochen worden, tatsächlich wären aber nur 130 bis 180 Euro gezahlt worden, hieß es damals in einem Bericht der Times of India.

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(bsc)