iPhone 15: Apples große Knopfreduktion

Mehreren Leaks zufolge soll das iPhone 15 künftig keine mechanischen Knöpfe mehr haben. Zudem plant Apple einen Umbau der Schalter.

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iPhone 14 Pro Max mit Knöpfen

Die aktuellen mechanischen iPhone-Schalter – hier bei einem iPhone 14 Pro Max.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.

Apple plant das Ende aller mechanischer Knöpfe beim iPhone 15. Die Umstellung auf sogenannte Solid-State-Buttons wird schon seit längerem kolportiert. Nun gibt es erste Details dazu, wie die Änderung erfolgen soll. Dabei plant Apple offenbar auch die Abschaffung des beliebten Schiebereglers, mit dem man das iPhone seit Jahren stummschalten kann. Stattdessen wird es sich nur noch um einen einzelnen Button handeln.

Eine weitere Veränderung betrifft die Lautstärkeknöpfe. Diese sind aktuell zweigeteilt. Gerüchten auf Twitter und aus dem chinesischen Internet zufolge wird es nur noch einen "Rocker"-Schalter geben, also ein Element, das man oben und unten "drücken" kann – nicht mehr zwei Einzeltasten. In der Praxis steht das Bauteil allerdings komplett fest, das Feedback generiert Apple über die im iPhone integrierte Taptic Engine, einen kleinen Vibrationsmotor. Das funktioniert seit Jahren gut, so ist etwa das Trackpad von MacBooks komplett unbeweglich, wenn man es zum Klicken "herunter" drückt – und auch der iPhone-Home-Knopf ist bei den Modellen, die ihn noch haben, seit Jahren statisch.

Ebenfalls Solid State soll der Sleep/Wake-Knopf an der Seite werden, dieser besteht sowieso nur aus einem Button. Auch hier übernimmt die Taptic Engine die Quittierung. Apple hatte das Ende echter Knöpfe mehr und mehr in seinen Geräten eingeführt. Auch bei der Apple Watch ist dies seit längerem geplant, zumindest für die Drehung der digitalen Krone "klickt" der Vibrationsmotor bereits. Für Apple hat die Solid-State-Technik viele Vorteile, darunter die Tatsache, dass die Abdichtung der Knöpfe nicht mehr vorgenommen werden muss, um das Gehäuse flüssigkeits- und staubresistent zu machen.

Noch ist unklar, ob alle iPhone-15-Modelle auf ein Ende der Mechanik setzen. Nur beim iPhone 15 Pro sind sich Gerüchteküche sehr sicher, was auch anhand geleakter CAD-Zeichnungen belegt werden könne. Um Probleme zu vermeiden – etwa, dass wichtige Reset-Funktionen nicht mehr erreichbar sind und das Gerät sich beispielsweise eben nicht stummschaltet – muss Apple die Solid-State-Funktionen auf tiefer technischer Ebene implementieren, damit sie auch dann einsatzfähig ist, wenn große Teile des Betriebssystems abgestürzt sind.

Da das mechanische Feedback fehlt, kann der Nutzer nur über die Rückmeldung der Taptic Engine sagen, dass der gewünschte Druck wirklich ausgeführt wurde. Sicherheitsexperten sehen in der fehlenden Mechanik auch ein gewisses Angriffspotenzial, etwa in dem Nutzer nicht mehr mit Sicherheit sagen können, dass ihr iPhone ausgeschaltet ist. Das Problem existiert aber auch jetzt schon, wenn (sehr gute) Angreifer die Reset- beziehungsweise Ausschaltabfrage abfangen.

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(bsc)