iPhone SE 2022 im Teardown: Fetter Akku, X57-Modem, bruchsicher(er)

Altes Gehäuse, aktuelles Innenleben: Apple setzt bei seinem neuen Einsteiger-Smartphone auf einen eigenwilligen Hardware-Mix.

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iPhone SE 2020 (oben) und SE 2022 (unten).

(Bild: PBKreviews / Screenshot YouTube)

Lesezeit: 3 Min.

Auf den ersten Blick erscheint das iPhone SE der dritten Generation, auch als SE 3 oder SE 2022 bekannt, eher langweilig: Apple nutzt hier schließlich ein Gehäuse, dessen grundlegender Formfaktor bereits beim iPhone 7 im Jahr 2016 (und eigentlich schon beim iPhone 6) verwendet wurde – inklusive nicht vollflächigem Bildschirm und dem klassischen Home-Knopf mit Fingerabdruckerkennung Touch ID.

Dennoch ist Apples neues Einsteiger-Smartphone leistungsfähig und mit subtilen, aber sinnvollen Änderungen versehen. Das zeigen nun erste Teardowns sowie "Drop Tests", die Versichererungsdienstleister durchgeführt haben. Bekannt war bereits, dass im iPhone SE 2022 der A15 Bionic aus dem iPhone 13 steckt. Dieser sorgt für deutliche Performance-Gewinne und erlaubt auch eine verbesserte Ansteuerung der Kamera dank des integrierten Image Signal Processor (ISP). Die Akkulaufzeit wurde ebenfalls verbessert. Ein Teardown von PBKreviews zeigt das neue Modul: Es kommt mit 2018 mAh statt mit 1821 mAh. Trotz der höheren Leistungsanforderungen durch das ebenfalls neue 5G-Modem soll sich laut Apple die Videowiedergabelaufzeit gegenüber dem iPhone SE 2020 um zwei Stunden erhöhen; die Musikwiedergabe sogar um 10 Stunden.

Als 5G-Modem scheint sich Apple unterdessen Qualcomms Snapdragon X57 ausgesucht zu haben, wie die japanische Wirtschaftsnachrichtenagentur Nikkei meldet. Dabei scheint es sich um eine "Custom"-Version bestehender Basebands des Funkchipspezialisten zu handeln; es wird damit nur die Sub-6-GHz-Technik unterstützt, kein mmWave. Dieses beschränkt Apple beim iPhone 13 allerdings aktuell sowieso nur auf wenige Märkte.

In Sachen Bruchsicherheit hat Apple beim iPhone SE 2022 ebenfalls nachgelegt. Hier zeigen erste Falltests des US-Versicherers Allstate, dessen Dienst einst unter dem Namen Squaretrade agierte, dass das neue SE deutlich weniger leicht Glasbruch erleidet als der Vorgänger von 2020. Dies gilt aufgrund eines verbesserten Glastyps für typische Unglücke und kommt offenbar fast schon an die Haltbarkeit des iPhone 13 heran, obwohl Apple dort zusätzlich das sogenannte Ceramic-Shield-Frontglas verwendet.

Das iPhone SE 2022 verkauft Apple zu Preisen ab 520 Euro in der Minimalausstattung mit 64 GByte. Maximal zahlt man 690 Euro für 256 GByte. Der Preis der Gerätelinie hat sich damit gegenüber dem Vorgänger erhöht und knackt leider erstmals die 500-Euro-Marke. Apple bietet drei Farben an: "Mitternacht", ein Schwarzton, "Polarstern", ein weißes Silber sowie "Product (RED)", einen Rotton, bei dem Teile der Einnahmen an das bekannte Anti-AIDS-Projekt gehen.

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(bsc)