iPhone-Wecker geht nach [Update]
Nach ähnlichen Problemen in Neuseeland und Australien wurden nun auch europäische Nutzer von einem Zeitumstellungsfehler bei Apples Smartphone überrascht: Es weckt seit Montag eine Stunde zu spät.
Dank der Umstellung von MESZ auf MEZ in der Nacht von Sonntag auf Montag, bei der die Uhr um eine Stunde zurückgestellt wurde, konnten viele Menschen in Europa eine Stunde länger schlafen. Nutzer von Apples iPhone unfreiwillig möglicherweise sogar zwei: Die Zeitumstellung legte einen bereits aus Australien und Neuseeland bekannten Fehler nun auch für Millionen Kunden in der EU offen.
Das Problem steckt in der standardmäßig unter iOS verfügbaren Uhrenanwendung. Deren Funktion "Wecker" geht momentan unter Umständen um eine Stunde nach. Zwar stellte das iPhone seine Uhr korrekt zurück, doch die Alarmzeit in der Weck-Anwendung wird offenbar durch einen veralteten Algorithmus bestimmt, der die aktuell geltenden Zeitumstellungstermine noch nicht beherrscht.
Tückisch dabei: Betroffen sind nur Alarme, die sich entweder an allen Wochentagen oder am Wochenende wiederholen, einzelne Weckaufträge oder Weckaufträge für jeden Tag erfüllt das iPhone weiterhin korrekt. Betroffen sind nach Nutzerberichten alle iOS-Geräte bis zur aktuellen Betriebssystemversion 4.1.
Allerdings scheint Apple bereits eine Lösung für das Problem in der Schublade zu haben: Ein iPhone 4, auf dem die neueste Beta-Version von iOS 4.2 lief, zeigte den Fehler zunächst nicht. Warum Apple sich nicht zu einem Notfallpatch entschloss, dürfte das Geheimnis der Firma bleiben. Zumal die nächste Verspätungswelle droht: Am 7. November stellen auch die USA die Uhr zurück.
[Update] In der Nacht zum Dienstag hat Apple seinen Entwicklern die "Golden Master"-Version (GM) von iOS 4.2 bereitgestellt, die das Weckerproblem weiterhin löst. Damit ist mit einem baldigen Release zu rechnen; GMs sind nicht selten die Version, die dann auch etwas später beim Endkunden ankommt. (bsc)
