Apple und AT&T wegen fehlender MMS-Funktion verklagt

Die fehlende MMS-Funktion im AT&T-Netz hat eine amerikanische iPhone-Nutzerin so verärgert, dass sie eine Klage gegen die beteiligten Unternehmen einreicht.

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iPhone-Hersteller Apple und der amerikanische Netzbetreiber AT&T sehen sich einer Klage (PDF-Datei) einer iPhone-Nutzerin gegenüber. Die in Ohio lebende Klägerin Deborah Carr vermisst die in der Werbung versprochene MMS-Funktion. Apple und AT&T würden nach ihrer Ansicht Konsumenten eine nicht vorhandene Funktion versprechen und damit gegen geltende Gesetze – etwa den Unfair Trade Practices Act – verstoßen. Das deutsche Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb ist mit diesem amerikanischen Gesetz ungefähr vergleichbar.

Das iPhone hat erst mit der Betriebssystemversion 3.0 MMS-Fähigkeiten bekommen; in anderen Netzen funktioniert dies auch leidlich. Multimedia-Nachrichten sind in den USA jedoch bislang nicht so gebräuchlich wie in Europa. Das Netz von AT&T ist daher bislang nicht in der Lage, MMS-Nachrichten zu transportieren. Apple und AT&T hatten in ihrer Ankündigung auf der Worldwide Developers Conference einen Start im Spätsommer in Aussicht gestellt. Gegenüber amerikanischen Medien hat AT&T diesen Termin noch einmal bestätigt.

Die Klägerin ist jedoch nicht die erste, die die fehlende Funktion bemängelt. Bereits vor einigen Wochen hatten Gerichte in Illinois und Louisiana Klagen von iPhone-Nutzern entgegengenommen, die ebenfalls die fehlende MMS-Fähigkeit anprangerten. (ll)