Auf Anregung des LKA Brandenburg wurden 36 jugendgefährdende Medien verboten

Im vergangenen Jahr hat das Landeskriminalamt Brandenburg bei der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien angeregt, 61 Medien auf den Index zu setzen.

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Auf Anregung des Landeskriminalamtes (LKA) Brandenburg sind im vergangenen Jahr 36 Tonträger und DVD mit rechtsextremen oder gewaltverherrlichenden Inhalten für Jugendliche verboten worden. Rund die Hälfte davon darf nach einer Entscheidung der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien zudem auch nicht an Erwachsene verkauft werden. Wie das Innenministerium heute in Potsdam mitteilt, hatte das LKA 2008 bei der Bundesprüfstelle angeregt, 61 Medien auf den Index zu setzen. Damit sei das LKA in diesem Bereich erneut die aktivste deutsche Polizeibehörde gewesen, so Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) laut der Mitteilung.

Dies unterstreiche, dass in Brandenburg der Extremismus auf allen Ebenen konsequent bekämpft werde. "Neben der Verbreitung der Hassparolen über das Internet nutzt die rechtsextremistische Szene vor allem jugendgemäße Musik, um ihre gewaltverherrlichenden und menschenverachtenden Botschaften zu transportieren und Anhänger zu rekrutieren", äußerte Schönbohm. "Wir müssen den Druck auf die Extremisten auf allen Feldern weiter hoch halten." Extremisten von Links oder Rechts seien eine Gefahr für das demokratische Gemeinwesen und das friedliche Zusammenleben aller Menschen.

Seit der Änderung des Jugendschutzgesetzes im Frühjahr 2003 kann das LKA die Anregungen zur Indizierung von Medien direkt an die Bundesprüfstelle leiten. Das LKA tat das seitdem mehr als 300 Mal. Die Erfolgsquote liegt den Angaben zufolge bei über 90 Prozent. Das spricht laut Schönbohm für die hervorragende Arbeit des LKA auch auf diesem Gebiet. (dpa) / (anw)