Bericht: Erstes Opfer eines Bankdatenskandals

20 unterschiedliche Anbieter von Gewinnspielen haben innerhalb weniger Wochen vom Konto einer 75 Jahre alten Frau insgesamt 1996,20 Euro abgebucht, berichtet die "Wirtschaftswoche". Sie sei das erste Opfer eines im Dezember aufgedeckten Datenskandals.

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Eine 75 Jahre alte Frau ist nach Angaben der Wirtschaftswoche das erste bekannt gewordene Opfer des Datenskandals, den die Zeitung im Dezember aufgedeckt hatte. Demnach haben mehr als 20 unterschiedliche Anbieter von Gewinnspielen innerhalb weniger Wochen von dem Konto der Frau mit Hilfe von Lastschriften 1996,20 Euro abgebucht.

Die Wirtschaftswoche hatte im Dezember berichtet, dass sich die Daten von 21 Millionen Bundesbürgern auf dem Schwarzmarkt im Umlauf befinden. Die Datensätze mit Namen, Adressen, Geburtstagen sowie Kontonummern und Bankleitzahlen seien seinerzeit dem Magazin für knapp 12 Millionen Euro angeboten worden. Die Wirtschaftswoche habe eine CD mit 1,2 Millionen Kundendaten als Muster erhalten.

Manche Gewinnspiel-Web-Sites dienten offenbar dazu, illegal erworbene persönliche Daten zu legalisieren, ohne dass Rückschlüsse auf die wahre Identität des Eingebenden möglich sind, heißt es in dem Bericht. Die betroffene Rentnerin besitze keinen Computer, soll sich aber unter anderem auf der Website www.mp3player-gewinnspiel.de angemeldet und damit die Zustimmung für spätere Werbeanrufe durch Callcenter gegeben haben. (anw)