Beschuldigungen gegen Ex-HP-Verwaltungsratsvorsitzende aufgegeben
Richter Ray Cunningham erklärte sich auch bereit, eine Anschuldigung gegen drei weitere Beschuldigte fallen zu lassen, sobald jeder von ihnen 96 Stunden gemeinnützige Arbeit abgeleistet hat.
Ein Richter in Kalifornien hat sämtliche Beschuldigungen im Zusammenhang mit dem aufsehenerregenden Unternehmensspionage-Skandal gegen die frühere Verwaltungsratsvorsitzende des US-amerikanischen Computerkonzerns Hewlett-Packard, Patricia Dunn, fallen gelassen. Dies berichtet die New York Times in ihrer Onlineausgabe.
Der Computerkonzern hatte intern untersuchen wollen, wer Insiderinformationen aus Verwaltungsratstreffen an Medien weitergegeben hatte. Dabei hatten Privatdetektive unter Vorspiegelung falscher Tatsachen versucht, sich Telefonunterlagen von Hewlett- Packard-Verwaltungsratsmitgliedern und Journalisten zu beschaffen.
Richter Ray Cunningham vom obersten Gericht im Santa Clara County erklärte sich nach Darstellung der Zeitung auch bereit, eine Anschuldigung gegen drei weitere Beschuldigte fallen zu lassen, sobald jeder von ihnen 96 Stunden gemeinnützige Arbeit abgeleistet hat. Den vier Beschuldigten waren ursprünglich für ihre Beteiligung an der Untersuchung strafrechtliche Vergehen vorgeworfen worden.
Die HP-Untersuchung hatte enormes Aufsehen erregt und schließlich zu Kongressanhörungen geführt. Dunn legte ihren Posten als Leiterin des HP-Verwaltungsrates nieder, und mehrere HP-Manager nahmen den Hut. Sie sei erfreut, dass die Sache fair gelöst worden sei, erklärte Dunn.
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(dpa) / (anw)