Drahtlose Energieübertragung für Sony-Geräte
Auch Sony möchte das letzte bisher noch nötige Gerätekabel kappen, nämlich das zum Stromnetz: Drahtlos sollen künftig rund 60 Watt über eine Distanz von bis zu 80 Zentimetern "gebeamt" werden.
Für sehr viele gängige Schnittstellen von Computern und Geräten der Unterhaltungselektronik gibt es mittlerweile drahtlose Alternativen, doch die Energieversorgung erfolgt fast immer noch via Kabel. Drahtlos geht es bisher höchstens mit sehr geringer Leistung über sehr kurze Entfernungen, etwa bei den Ladestationen für elektrische Zahnbürsten, demnächst auch Handys und MP3-Player oder das Dell-Notebook Latitude Z600.
Sony plant aber nun, rund 60 Watt elektrische Leistung über bis zu 50 Zentimeter beziehungsweise mit passiven "Extendern" über bis zu 80 Zentimeter Distanz zu übertragen. Dabei soll der Wirkungsgrad rund 80 Prozent betragen – mit dem nachgeschalteten Gleichrichter eingerechnet aber nur 60 Prozent. Zum Einsatz kommen könnte das Verfahren etwa bei flachen Fernsehern, die an der Wand hängen, um dann auch noch auf die letzten Kabel zu verzichten – ein Gerät mit drahtloser Bild- und Tonsignalspeisung verkauft Sony bereits.
Auch andere Firmen und Institute arbeiten an Energieübertragungssystemen für ähnliche Leistungen, etwa Intel (Wireless Resonant Energy Link), das MIT (WiTricity) oder Powercast. (ciw)