FBI warnt vor Gefahren für die USA aus dem Cyberspace
Seit 2004 ist der Oktober in den USA der Cyber-Sicherheit gewidmet. Aus diesem Anlass legten das FBI und der Minister für innere Sicherheit die Bedrohungslage dar.
Shawn Henry, bei der US-amerikanischen Ermittlungsbehörde FBI für Cyber-Sicherheit zuständig, sieht von einigen Ländern ernsthafte Bedrohungen für behördliche, privatwirtschaftliche und militärische Netzwerke in den USA ausgehen. Im Vergleich zu 1999, als Henry die Computerabteilung des National Infrastructure Intrusion Center leitete, sei heutzutage wesentlich mehr gegen Cyber-Attacken zu tun, sagte er laut einem Bericht von CongressDaily. Genaue Details dazu, von welchen Ländern die Bedrohungen ausgingen, nannte Henry demnach nicht.
Es gebe mitunter aggressive Attacken auf .gov-, .mil- und .com-Domains, manche zum Zwecke der Wirtschaftsspionage, andere zur Erkundung von Schwachstellen für terroristische Angriffe. Wichtig bei der Gefahrenabwehr sei die internationale Kooperation. Im Laufe des heutigen Tages werde eine Partnerschaft angekündigt, die ein gutes Beispiel für weitere Kooperationen bieten soll.
Der Oktober ist seit 2004 in den USA "National Cyber Security Awareness Month", der auf eine Privatinitiative zurückgeht, die inzwischen vom US-Kongress unterstützt wird. In diesen 31 Tagen sollen die US-Bürger besonders auf die Gefahren aus dem Internet aufmerksam gemacht werden. Der US-Minister für innere Sicherheit Michael Chertoff sagte aus diesem Anlass vor der US-Handelskammer, die US-Regierung besitze nicht die nationale IT-Infrastruktur und strebe auch keine Kontrolle darüber an. Keine einzelne Person oder Institution könne sie schützen. Ein Fehler im System könne zu einem Dominoeffekt führen, weshalb es gelte, es partnerschaftlich zu schützen.
Anhand von zwei Beispielen führte Chertoff vor Augen, wie massiv sich Cyber-Attacken für Nationen und einzelne Personen auswirken können. So hätten im August DDoS-Angriffe von russischen IP-Adressen aus viele Menschen in Georgien von Informationsquellen abgeschnitten. Ebenfalls im August wurden elf Personen angeklagt, die 40 Millionen Kreditkartennummern gestohlen haben sollen. (anw)