Mailserver-Probleme im Weißen Haus
Im Amtssitz des Präsidenten streikt seit gestern das E-Mail-System. In den gestrigen Abendstunden konnten die meisten Mitarbeiter keine E-Mails empfangen oder verschicken.
Das Weiße Haus, der Amtssitz des US-Präsidenten in Washington D.C., hat seit gestern 10 Uhr morgens Ortszeit Probleme mit seinem E-Mail System. Für mehr als acht Stunden habe kein Mitarbeiter E-Mails empfangen oder verschicken können, heißt es in einem Bericht der Washington Post. Dies sei auf einen Ausfall der Mailserver zurückzuführen. Diese liefen mit Microsoft Exchange. Zwei Mailserver seien neu gestartet worden, aber zwei weitere hätten sich nicht wieder starten lassen. Noch in den Abendstunden konnten demnach die meisten Mitarbeiter im Weißen Haus nicht am E-Mail-Verkehr teilnehmen.
Nach der nun abgeschlossenen Amtsübergabe an Barack Obama hatten es seine Mitarbeiter offenbar mit einer veralteten Computer-Infrastruktur zu tun. Der Umstieg von einem zwei Jahre währenden, von moderner Online-Technik geprägtem Wahlkampf zum Regierungsgeschäft sei wie ein Wechsel von der Xbox zu einer alten Atari-Spielekonsole, hieß es kürzlich. Nun musste sich Obamas-Pressechef Robert Gibbs bei einer Pressekonferenz für die Mail-Panne entschuldigen, Pressemitteilungen wurden wie früher üblich auf Papier verteilt. Über die Ursachen der Mailserver-Probleme wurde noch nichts bekannt gegeben. (anw)