Nehalem-Xeons in Servern und Workstations von Dell
Auch bei Dell kann man den 30. März kaum erwarten und streut weitere Vorab-Informationen zur elften Server-Generation mit Intel-Prozessoren.
Wie ungeduldige Kinder gebärden sich zurzeit die Hersteller von Servern und Workstations: Sie können es kaum erwarten, endlich ihre neuen Produkte mit den von Apple bereits ausgelieferten Xeons der Nehalem-Generation vorzustellen. Noch hält Intel offenbar den Daumen drauf, einige offenbar vorwitzig der Presse mitgeteilten Termine mussten bereits verschoben werden. Offiziell geht es offenbar am kommenden Montag los: Dann führt beispielsweise IBM einen Webcast durch, am 2. April erfahren die österreichischen HP-Kunden mehr über elf neue Systeme der sechsten HP-Servergeneration.
Mit allerlei Videos, Vorab-Briefings und Blog-Einträgen versuchen die Server-Firmen, möglichst viel Aufmerksamkeit auf die jeweils eigenen Geräte zu lenken – denn das ist der Nachteil, wenn man martkführende Prozessoren einbaut: Die Produkte der Konkurrenten ähneln sich sehr, besonders in puncto Performance.
Mit einem Blog-Eintrag (samt Video) sowie auf einer Flickr-Seite gibt Dell nun einen Ausblick auf die elfte Generation (11G) von Intel-Servern aus eigener Produktion; dazu gehören beispielsweise der PowerEdge R610, PowerEdge T610 und auch neue Blades – insgesamt fünf neue Systeme.
Auch drei neue Workstations sollen erscheinen, die laut Blog Precision T3500, T5500 und T7500 heißen werden – also in der Nachfolge stehen von T3400 (eine CPU) sowie T5400 und T7400 mit je zwei Prozessoren.
Cisco hat ja bereits die Server-Blades mit 10-GBit-Ethernet-Adaptern und großem RAM vorgestellt und Dell den Cloud-Server XS-23 II, Lenovo plapperte schon die Workstations S20 und D20 aus. Fujitsu Siemens Computers und HP durften schon im Dezember mit SAP-SD-Benchmarks angeben, Serverboard-Hersteller wie Asus, Gigabyte, Supermicro und Tyan haben ihre Produkte auf der CeBIT und dem letztjährigen IDF schon ausgiebig herumgezeigt. Sogar 16-GByte-Speichermodule für Maschinen mit bis zu 192 GByte RAM sind bereits avisiert. Und Apple zeigt schon eine Reihe von Benchmarks, darunter SPEC-CPU2006-Werte von 158 (int_rate_2006) und 144 (fp_rate_2006) für das Mac-Pro-Spitzenmodell mit zwei Xeon X5570 (2,93 GHz). Die ersten neuen Xeons sind auch bereits auf Preisvergleich-Webseiten aufgetaucht; der 80-Watt-Quad-Core E5504 kostet demnach rund 220 Euro, der im Mac-Pro-Basismodell verbaute Xeon E5520 (2,26 GHz) rund 350 Euro. Die 5500er-Xeons mit einem "X" in der Typenbezeichnung – wie der X5570 – sind anscheinend mit einer TDP von 95 Watt spezifiziert und das "W" wie beim Xeon X5580 mit 3,2 GHz steht für 130 Watt beziehungsweise "Workstation". Im Turbo-Modus schöpfen die Nehalem-Xeons – ebenso wie der Core i7 – ihre jeweilige TDP auch voll aus, indem sie sich selbst übertakten.
Auch auf dem IBM-Server sind schon Hinweise auf den Blade-Server BladeCenter HS22 zu finden, der auf der CeBIT zu sehen war. Den ProLiant DL380 G6 hatte HP bereits anlässlich der Veröffentlichung der SAP-SD-Resultate erwähnt. Weitere Typenbezeichnungen lassen sich via Google finden, weil sie vor lauter Ungeduld offenbar bereits auf dem HP-Server zu sehen waren, darunter ProLiant ML150 G6 (zwei Xeons, Tower), ProLiant ML350 G6, ProLiant BL460c G6 (Blade). (ciw)