Nintendo geht gegen unautorisierte Spiele für mobile Konsole DS vor

Der japanische Konzern will zusammen mit Spieleherstellern vor einem Gericht in Tokio ein Verkaufs- und Importverbot für Module erreichen, mit denen nicht-autorisierte Spiele auf der Nintendo DS laufen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 169 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Der japanische Spielkonsolenhersteller Nintendo hat zusammen mit 54 Softwareherstellern wie Capcom und Square Enix fünf Firmen verklagt, die mit "R4 Revolution For DS" (R4DS) ein Kartenmodul vertreiben, mit dem unautorisierte Spielekopien auf der mobilen Konsole Nintendo DS laufen. Das berichtet die japanische Nachrichtenagentur Nikkei. Die Kläger verlangen vor dem Bezirksgericht Tokio ein Import- und Verkaufsverbot für R4DS-Module und ähnliche Produkte.

Mit Modulen wie dem R4DS ist es möglich, nicht legal erworbene Spiele aus dem Internet auf der Nintendo DS laufen zu lassen. Sie haben die gleichen Ausmaße wie ein DS-Spielemodul und werden mit einer microSD-Karte gefüttert, auf der Spiele abgespeichert sind. Der R4DS ist auch in Deutschland erhältlich, zum Beispiel bei Amazon für rund 40 Euro, in anderen Shops auch für weniger Geld.

Mit Hilfe des Adpaters gelangen Spiele auf die Konsole, die dafür nicht vorgesehen seien, wird Nintendo in Medienberichten zitiert. Dem japanischen Konzern und den Softwareherstellern entstehe dadurch ein enormer Verlust. Nintendo will zudem international auch gegen die Anbieter nicht-autorisierter Spiele vorgehen. (anw)