Überlange Startzeit von Firefox 3.5
In den letzten Tagen beschwerten sich immer mehr Anwender darüber, dass Firefox 3.5 sehr lange zum Starten brauche. Andere hingegen konnten das überhaupt nicht bestätigen. Mittlerweile scheint die Ursache gefunden, an einer Lösung wird gearbeitet.
In den letzten Tagen beschwerten sich immer mehr Anwender darüber, dass Firefox 3.5 sehr lange zum Starten brauche. Andere hingegen konnten das überhaupt nicht bestätigen. Mittlerweile scheint die Ursache gefunden, an einer Lösung wird gearbeitet.
Auf manchen Systemen dauert es 30 Sekunden und länger bis sich das Firefox-Fenster nach dem Starten des Webbrowsers endlich öffnet. Frans Bouma hat genauer hingeschaut und herausgefunden, dass Firefox beim Start zur Initialisierung der Zufallszahlengeneratoren der Network Security Services Dateien einliest, um sich so etwas wie "Zufall" zu verschaffen. Dazu öffnet der Open-Source-Browser unter anderem das Verzeichnis des Internet-Explorer-Caches und den Windows-Ordner für temporäre Dateien. Beide können bei häufiger Benutzung sehr viele Dateien enthalten, sodass dieser Vorgang tatsächlich ziemlich lange dauern kann.
heise Security konnte das beschriebene Verhalten nachvollziehen, allerdings nur auf Windows-Systemen. Bei Linux und Mac OS X öffnet die NSS-Bibliothek wie zu erwarten die Pseudo-Datei /dev/urandom. Johnathan Nightingale von Mozilla bestätigte gegenüber heise Security, dass das Entwicklerteam sich das Problem derzeit genauer ansehe. Man habe auch bereits einen Fix, den man gerade teste. Zum Hintergrund erklärte er, dass Firefox zwar durchaus die für diesen Zweck vorgesehene Windows-CryptoAPI nutze. Allerdings stünde diese Bibliothek nicht auf allen Windows-Plattformen bereit, sodass man nach anderen, davon unabhängigen Quellen für Zufall gesucht habe. Zukünftig soll das nur noch passieren, wenn es tatsächlich notwendig ist. Darüber hinaus suche man nach Wegen, derartige Probleme bereits früher im Entwicklungsprozess aufzuspüren. (ju)