Umfrage: 83 Prozent der Wahlberechtigten sehen Handlungsbedarf beim Verbraucherschutz
Verbraucherschutz ist ein wichtiges Thema, wenn es um persönliche Wahlentscheidungen bei der kommenden Bundestagswahl geht - doch die Parteien kümmern sich offenbar kaum darum.
- Peter-Michael Ziegler
Verbraucherschutz ist ein wichtiges Thema, wenn es um persönliche Wahlentscheidungen bei der kommenden Bundestagswahl geht – doch die Parteien kümmern sich offenbar kaum darum. So lassen sich die Ergebnisse einer Umfrage (PDF-Datei) zusammenfassen, die Infratest dimap im Auftrag des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen (vzbv) durchgeführt hat. Der großen Koalition stellten die Befragten dabei ein schlechtes Zeugnis aus: Gerade mal 10 Prozent gaben an, dass sich die SPD am ehesten um den Schutz der Verbraucher kümmert, 14 Prozent sehen sich bei der Union in Sachen Verbraucherschutz gut aufgehoben.
Noch schlechter schnitten allerdings FDP und Linke ab, die auf nur 4 respektive 3 Prozent kamen. Das beste Ergebnis konnten hier die GrĂĽnen einfahren: 28 Prozent der befragten 1000 Wahlberechtigten gaben an, dass sich diese Partei ihrer Meinung nach am ehesten um den Schutz der Verbraucher kĂĽmmert. Fast 40 Prozent konnten oder wollten gar keine Partei benennen, die sich in besonderer Weise um den Schutz der Verbraucher kĂĽmmert. Insgesamt wĂĽnschen sich 83 Prozent der Befragten einen besseren Konsumentenschutz, nur 16 Prozent sehen hier keinen Handlungsbedarf.
Ganz oben auf der Liste der Themenbereiche, in denen Handlungsbedarf fĂĽr einen besseren Verbraucherschutz gesehen wird, steht das Gesundheitssystem (88 Prozent), gefolgt von Datenschutz (87 Prozent), Energiemarkt (86), Finanzleistungen (83 Prozent), Lebensmittel (82 Prozent), Telefon und Internet (62 Prozent) sowie Reisen und Verkehr (29 Prozent). Welche Positionen die Parteien in Verbraucherschutzfragen vertreten, hat der Bundesverband der Verbraucherzentralen aus den einzelnen Parteiprogrammen zur Bundestagswahl 2009 herausgefiltert und auf der Internetseite www.verbraucher-entscheiden.de zusammengefasst. (pmz)