Öffentliche WLANs finden in den USA nur zögernd Akzeptanz

Analysten äußern sich skeptisch über die Erfolgsaussichten von drahtlosen öffentlichen Internetzugängen.

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In den US-amerikanischen Kaffeehäusern der Starbucks Coffee Company ist Kaffeetrinken immer noch die Hauptbeschäftigung der Kunden. Wöchentlich besuchen rund 22 Millionen Menschen die Kaffeehäuser, doch lediglich 25.000 nutzen die drahtlosen Internetzugänge, berichtet die Washington Post.

Insgesamt gibt es demnach bislang 3700 gebührenpflichtige Hotspots in den USA, davon 2600 in Cafés. Bis zum Ende des Jahres sollen es laut Schätzung von Marktforschern 10.000 werden. Momentan nutzten 168.000 Anwender monatlich die drahtlosen öffentlichen Internetzugänge. Analysten seien über das wirtschaftliche Potenzial drahtloser Internetzugänge in den USA unschlüssig. Bislang arbeite noch kein WLAN-Provider profitabel, zitiert die Washington Post die Analystin Amy Craven von In-Stat/MDR.

Für Unternehmen wie Starbucks und McDonald's steht auch nicht im Vordergrund, drahtlose Internetzugänge zu fördern. Vielmehr versprechen sie sich von dem Angebot einen Zusatznutzen, durch den die Kunden verleitet werden sollen, mehr Produkte in den Kaffeehäusern und Schnellrestaurants zu konsumieren. Deshalb rechnen Experten damit, dass manche Unternehmen WLAN-Zugänge demnächst kostenlos anbieten werden.

T-Mobile und HP haben die WLANs mittlerweile in 2000 Starbucks-Filialen eingerichtet. Als Preis für den Zugang per T1-Verbindung war seinerzeit von 20 US-Cent pro Minute oder 16 US-Dollar monatlich die Rede. Mittlerweile hat T-Mobile die Preise geändert, heißt es in dem Bericht: Nun verlangt das Unternehmen 6 US-Dollar für eine Stunde und 10 US-Cent für jede weitere Minute. Der unbegrenzte Zugang kostet 30 US-Dollar pro Monat. (anw)