HBCI-Bibliothek für Linux/Unix

Das OpenHBCI-Entwicklerteam gibt die Version 0.94 der OpenSource-Implementierung des Homebanking-Standards HBCI für Linux/Unix frei.

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Das OpenHBCI-Entwicklerteam stellt die nach eigenen Angaben erste freie OpenSource-Implementierung des Homebanking-Standards HBCI (Home Banking Computer Interface) für Linux/Unix nunmehr in der Version 0.94 der Öffentlichkeit vor. Der bankunabhängige Standard HBCI beschreibt die Kommunikation zwischen Finanzanwendungen eines Kunden und dem Server einer beliebigen HBCI-fähigen Bank. Mit der OpenHBCI-Bibliothek sollen Programmierer von Finanzapplikationen die Möglichkeiten der HBCI-Spezifikation nutzen können, ohne sich um spezifische Details kümmern zu müssen, erklären die Entwickler.

"Damit kann jeder seine persönliche Homebanking-Anwendung selber schreiben. Und es wird möglich, den Quelltext meines Homebanking-Programms öffentlich auf potenzielle Hintertüren zu prüfen", meint Christian Stimming vom Entwicklerteam. OpenHBCI ist in C++ geschrieben und für C++ und C benutzbar. Zur Verschlüsselung und Authentifizierung wird das Verfahren mit Chipkarte und symmetrischem Triple-DES und das diskettenbasierte RSA-Verfahren mit selbsterzeugtem Schlüsselpaar unterstützt.

Die Bibliothek laufe stabil und werde seit Monaten von einigen Benutzern zur Verwaltung von realen Girokonten unter anderem bei Sparkassen und der Deutschen Bank verwendet. Als Beispiel für eine Anwendung, die auf OpenHBCI aufbaut, nennen die Entwickler die freie Finanzverwaltung GnuCash. OpenHBCI steht unter der GNU Lesser General Public Licence (LGPL) und ist auf der Homepage kostenlos erhältlich. Die nach eigenen Angaben erste Internetbanking-Software für Linux bietet seit September 2001 die Firma Matrica an. (anw)