Ämter im Südwesten ab 2003 per Internet erreichbar

Über das "Portal e-Bürgerdienste" sollen vom kommenden Jahr an alle Landes- und Kommunalbehörden sieben Tage die Woche "ansprechbar" sein.

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Dienstleistungen der Ämter im Südwesten sollen künftig rund um die Uhr per Internet abrufbar sein. Über das "Portal e-Bürgerdienste" sollen vom kommenden Jahr an alle Landes- und Kommunalbehörden sieben Tage die Woche "ansprechbar" sein, sagte der baden-württembergische Innenminister Thomas Schäuble am heutigen Freitag in Stuttgart. Die Bürger sollen zuständige Ämter und Bearbeiter einfacher finden. Die moderne Informationstechnik biete der Verwaltung die große Chance, einen umfassenden Service zu präsentieren. Die Neuerungen seien Teil der Verwaltungsreform bis 2006. Die gesetzlichen Grundlagen wurden bereits im Juli 2000 geschaffen.

Bereits heute sei die einfache Melderegisterauskunft in etwa 100 Gemeinden des Landes technisch realisiert, sagte Schäuble weiter. In den Städten Freiburg, Offenburg und Esslingen sowie im Rems-Murr-Kreis könnten zudem Kraftfahrzeughändler die Zulassung von Neuwagen über das Internet erhalten. Künftig sollen nach Auskunft des Innenministeriums unter anderem Bauanträge, An- und Ummeldungen des Wohnsitzes, Anträge auf Ausstellung von Führerscheinen, Pässen oder Personalausweisen über das weltweite Netz möglich sein. Über das Portal will das Land in Zukunft die Vergabe öffentlicher Aufträge ebenso möglich machen wie Gewerbeanmeldungen oder die Immatrikulation von Studenten.

Die Telekomtochter T-Systems bekam nach eigenen Angaben den Auftrag, das Internetportal des Landes aufzubauen und zu betreiben. Alle wichtigen und für das Internet geeigneten Dienstleistungen sollen von 2005 an per Mausklick verfügbar sein, teilte das Unternehmen mit. Nicht nur Bürger und Bürgerinnen sollten davon profitieren; auch die Zusammenarbeit zwischen Behörden und Unternehmen soll erleichtert werden. Das Portal entlaste darüber hinaus die Mitarbeiter der Ämter von zahlreichen Anfragen. Das Systemhaus der Deutschen Telekom entwickelt die erforderlichen Softwarelösungen und stellt eine Serverplattform im eigenen Rechenzentrum bereit. Außerdem will T-Systems das Land beim Content-Management unterstützen und Anfragen von Bürgern und Unternehmen in einem Call Center betreuen. (anw)