Ein Viertel der EU-Bürger konsultiert bei Gesundheitsfragen das Internet

23 Prozent der EU-Bürger nutzen laut EU-Kommission das Internet, um zuverlässige Informationen über Gesundheitsfragen zu erhalten.

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Das Interesse der Europäer für das Internet als Quelle für Gesundheitsinformationen wird immer größer. Dies hat eine aktuelle Eurobarometer-Umfrage der Europäischen Kommission ergeben. Demnach nutzen 23 Prozent der EU-Bürger das Internet, um zuverlässige Informationen über Gesundheitsfragen zu erhalten. Damit bestätigt sich eine im Februar vorgelegte Untersuchung der Meinungsforscher von Emnid.

"Diese Umfrage zeigt auf, dass es eindeutig einen Bedarf an Online-Gesundheitsinformationen gibt und macht zugleich deutlich, welchen Medien die Verbraucher vertrauen", betont der EU-Kommissar für Gesundheit und Verbraucherschutz David Byrne. Die EU wolle mit ihrem Aktionsprogramm im Bereich der öffentlichen Gesundheit und der Initiative eHealth sicherstellen, dass die Europäer auf qualitativ hochwertige, nützliche und verlässliche Online-Gesundheitsinformationen zugreifen können. Das Aktionsprogramms habe ein Gesamtvolumen von 312 Millionen Euro.

Die Nutzung des Internet bei Gesundheitsfragen werde allerdings noch nicht von allen Mitgliedstaaten gleichermaßen wahrgenommen, teilt die EU-Kommission mit. Während sich in Dänemark und in den Niederlanden etwa 40 Prozent der Bürger im Internet über Gesundheitsthemen informieren, liegt dieser Anteil in Griechenland, Spanien, Portugal und Frankreich bei 15 Prozent oder darunter. Deutschland liegt mit 24 Prozent im Mittelfeld.

Ein weiteres Ergebnis der Umfrage zeige, dass Hilfs- und Gesundheitsorganisationen wie das Rote Kreuz oder Ärzte ohne Grenzen in Gesundheitsfragen mit 84 Prozent Zuspruch das größte Vertrauen genießen, Unternehmen und Parteien mit 16 beziehungsweise 11 Prozent werde dagegen am wenigsten vertraut. Für die Untersuchung wurden im September und Oktober 2002 rund 16.000 EU-Bürger in allen Mitgliedslängern befragt. (anw)