Lindows-Lizenzen zum Pauschalpreis

Lindows.com eröffnet den Preiskampf mit Windows.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 232 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Lindows.com eröffnet den Preiskampf mit Windows. Mit einem gegenüber der Redmonder Konkurrenz und anderen vergleichsweise günstigen Pauschaltarif für Computerhersteller von monatlich 500 US-Dollar will das alternative Betriebssystem die Rechner erobern. Wer eine solche OEM-Lizenz erwirbt kann also Lindows auf beliebig vielen Computern installieren, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Microsoft zum Beispiel verlangt einen Stückpreis pro installiertem Windows.

Ihrem Namen entsprechend war die Linux-Distribution mit dem Anspruch angetreten, auch für Windows-Programme kompatibel zu sein. Damit wollte vor kurzem die US-amerikanische Supermarktkette Wal-Mart ihre Kunden zum Kauf eines Lindows-Computers locken. Nun wurde der Hinweis auf die Windows-Verträglichkeit laut US-amerikanischen Medien aus der Produktbeschreibung gestrichen.

Auch auf der Lindows-Homepage rückten entsprechende Vermerke in den Hintergrund. Offenbar müssen die Programmierer noch feilen, damit Linux- und alle Windows-Programme auf einer gemeinsamen Oberfläche laufen können. Jedenfalls heißt es bei Lindows.com, das Ziel sei es, möglichst viele Windows-Programme laufen lassen zu können. Zurzeit würde Microsoft Office 2000 am besten unter Lindows funktionieren.

Dennoch verspricht sich Rich Hindman, Vizepräsident von Microtel Computer Systems, dessen Unternehmen Wal-Mart beliefert, viel von diesem Schritt. Laut Mitteilung von Lindows.com meint er, der OEM-Lizenzierungsplan könne einen "drastischen ökonomischen Wandel für die Computerhersteller" einleiten. Die Preispolitik zielt laut Lindows.com auf den laut IDC Anteil von 58 Prozent des weltweiten Computermarktes, der mit No-Name-Computern beliefert wird. (anw)