US-Börsenaufsicht erwägt Klage gegen Gateway

Der Computerhersteller hat zusammen mit seinen Quartalszahlen bekannt gegeben, die SEC habe vor, gegen das Unternehmen wegen Bilanzmanipulationen zu klagen.

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Gateway rutschte im vierten Quartal wieder ins Minus. Zudem droht dem Computerhersteller eine Klage der US-amerikanischen Börsenaufsicht SEC. Das Unternehmen teilt zusammen mit seinen Quartalszahlen mit, es habe eine so genannte Wells Notice erhalten. Damit kündigt die SEC an, dass sie gegen das Unternehmen klagen will. Zuvor hat Gateway Gelegenheit, auf die Beschuldigungen zu antworten.

Die Börsenaufsicht untersucht seit vergangenem November Bilanzen aus den Jahren 2000 und 2001. Gateway sagt der SEC volle Kooperation zu und versichert, die Vorgänge wirkten sich nicht auf die Ergebnisse für das vergangene Geschäftsjahr aus.

Dieses schloss das Unternehmen mit einem Nettoverlust von 297 Millionen US-Dollar ab. Im Jahr 2001 betrug der Verlust sogar 1,03 Milliarden US-Dollar. Der Jahresumsatz schwand von 5,08 Milliarden auf 4,17 Milliarden US-Dollar. Allein im vierten Quartal 2002 ging der Umsatz von 1,14 Milliarden US-Dollar im Vergleichszeitraum des Vorjahres auf 1,05 Milliarden US-Dollar zurück. Der Verlust betrug 69,18 Millionen US-Dollar gegenüber einem Gewinn von 9,4 Millionen US-Dollar im Schlussviertel 2001. Damit liegt das Unternehmen noch unter den herabgesetzten Erwartungen. Ein Teil des Verlustes resultiere aber aus ausstehenden Zahlungen des Geschäftspartners AOL, teilt Gateway mit. (anw)