Tauschbörsen: P2P United kämpft gegen die "Saurier"

Die Betreiber von sechs Tauschbörsen wollen gemeinsam in Washington Lobbyarbeit leisten.

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Die Betreiber der Tauschbörsen von Grokster, Lime Wire, Morpheus, Blubster, BearShare und eDonkey 2000 haben sich zum Verband P2P United zusammengeschlossen. Sie wollen gemeinsam in Washington Lobbyarbeit leisten. Kazaa, die größte Tauschbörse, ist allerdings nicht dabei. Adam Eisgrau, der Direktor des Verbandes, fordert, dass die Prozesse gegen Tauschbörsennutzer aufhören. Alle, die an der "Zukunft des E-Commerce" interessiert sind, sollten miteinander reden, um den "Marktplatz des 21. Jahrhunderts" zu errichten. Dabei wird gerne erwähnt, dass angeblich über 60 Millionen Benutzer von Tauschbörsen in den USA auch Wähler seien.

Die Verhandlungsbereitschaft bedeutet allerdings nicht, dass die P2P-Betreiber mit der Musikindustrie auf "Schmusekurs" gehen wollen: "Wenn die Industrie nicht aufhören kann oder will, blind durch den Wald zu trampeln und Säugetiere aufzuschrecken, dann sollte der Kongress den 'Jurassic Park' schließen", meint Eisgrau, der die Plattenfirmen mit Tyrannosauriern vergleicht. Und Greg Bildson von Lime Wire stößt ins selbe Horn: "Die Zukunft des Internet darf nicht von der prähistorischen Mentalität der RIAA als Geisel genommen werden." Die Tauschbörsenbetreiber sehen sich ganz der Zukunft verschrieben, während die Musikindustrie Innovationen verhindere.

Siehe dazu in Telepolis: (anw)