Microsoft zahlt an Be Inc.

Microsoft und Be Inc. haben sich außergerichtlich im Streit um angebliche Wettbewerbsverzerrung geeinigt.

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Von
  • Andreas Stiller

Microsoft und Be Inc. haben sich außergerichtlich geeinigt: Gegen eine "Gebühr" von 23,3 Millionen Dollar zieht Be Inc., Schöpfer das Betriebssystems BeOS, die Anfang des Jahres erhobene Klage gegen Microsoft wegen Wettbewerbsverzerrung zurück. Microsoft betont allerdings, dass damit keine Schuldanerkenntnis irgendwelcher unfairer Geschäftspraktiken verbunden sei.

Microsofts Rechtsabteilung und der Kassenwart (Chief Financial Officer) haben derzeit alle Hände voll zu tun. Im Mai einigte man sich im Netscape-Streit mit AOL-Warner: Kostenpunkt 750 Millionen Dollar. Im Juli wurden Streitigkeiten um Force-Feedback-Technik mit Immersion, einem Hersteller für Spiele-Eingabegeräte, durch Zahlung von 26 Millionen Dollar beigelegt. Im August hat ein Gericht Microsoft verurteilt, 521 Millionen Dollar Schadenersatz an Eolas Technologies wegen Patentverletzung bei Active-X zu zahlen. Weitere Patentklagen hängen an: Intertrust prozessiert seit zwei Jahren wegen DRM-Technik mit guter Aussicht auf Erfolg. Neben Be Inc. hatte Anfang des Jahres auch die Softwareschmiede Burst.com Microsoft wegen Diebstahl geistigen Eigentums bei der Streaming Technologie verklagt. Und mit Sun ist Microsoft ohnehin wegen Java im Dauerkonflikt. Hinzu kommen noch laufend Streit mit amerikanischen Justizministern und derzeit zwölf "Class-actions" von Konsumenten.

Nur SCO hat noch keine Patentklage gegen Microsoft eingereicht, offenbar wurde in Windows kein Unix-Code gefunden -- und Xenix ist wohl schon verjährt. Aber es hält sich ja auch das Gerücht, dass ohnehin Microsoft hinter SCOs Attacken gegen die Open-Source-Gemeinde stünde. (as)