Private Telefonanbieter kommen im Festnetz wenig voran

Die Telekom gewinnt nach Darstellung privater Telefonanbieter durch aggressive Preisstrategie Marktanteile im Festnetz zurück.

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  • dpa

Die Deutsche Telekom gewinnt nach Darstellung der privaten Telefonanbieter durch aggressive Preisstrategie und attraktive Bündelangebote Marktanteile im Festnetz zurück. Für die Verdrängung nehme sie massive Umsatzrückgänge in Kauf, sagte der Präsident des Verbandes der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM), Joachim Dreyer, am Donnerstag in Berlin.

Nach vier Jahren Liberalisierung sei die Situation alles andere als zufrieden stellend, sagte Dreyer. Die jüngsten Entscheidungen der Regulierungsbehörde ließen den Versuch erkennen, in letzter Minute das Ruder herum zu reißen - etwa die Entscheidung über günstigere Konditionen zur Netzzusammenschaltung. Für viele Unternehmen sei es jedoch schon zu spät.

Das Wachstum auf dem Telekommunikationsmarkt wird sich zudem in diesem Jahr abschwächen, ergab eine gemeinsam mit der Duisburger Unternehmensberatung Dialog Consult erstellte Studie: Nach 30 Prozent im Jahr 2000 werden nun noch 13 Prozent erwartet. Das entspricht einem Marktvolumen von 62,6 Milliarden Euro für den Gesamtmarkt ohne Endgeräte und Breitbandkabel. Davon würden knapp die Hälfte von den Telekom-Konkurrenten erwirtschaftet. Allerdings erzielten diese fast 87 Prozent ihrer Umsätze mit Mobilfunk. "Dort gibt es richtig selbst tragenden Wettbewerb", sagte Dreyer. Lediglich 13 Prozent oder 4 Milliarden Euro würden mit Festnetz- und Datendiensten erzielt. (dpa) / (axv)