Intel bringt neuen Celeron und plant deutliche Preissenkungen
Die Celeron-Prozessor-Baureihe erreicht jetzt Taktraten bis zu 850 MHz. Der neue Prozessor läuft wie sein im Januar eingeführter 800-MHz-Vorgänger mit einem Front-Side-Bustakt von 100 MHz.
Die Celeron-Prozessor-Baureihe erreicht jetzt Taktraten bis zu 850 MHz. Der neue Prozessor läuft wie sein im Januar eingeführter 800-MHz-Vorgänger mit einem Front-Side-Bustakt von 100 MHz. Die langsameren Versionen bis einschließlich 766 MHz laufen im Unterschied dazu ausschließlich mit 66 MHz FSB-Takt.
Celeron-CPUs besitzen denselben im 0,18-µm-Prozess hergestellten Kern wie der Pentium III, unterscheiden sich aber durch einen mit 128 KByte nur halb so großen Level-2-Cache und die fehlende Tauglichkeit für Dual-Prozessor-Systeme (siehe Datenblatt). Dafür sind die Celerons billiger: Den neuen 850er verkauft Intel bei Abnahme von mindestens 1000 Stück an Großkunden für 138 US-Dollar, der 800er kostet 112 US-Dollar. Die Pentium-III-Chips kosten, wie berichtet, mit 850 MHz 193 US-Dollar und mit 800 MHz 163 US-Dollar.
Diese Angebote sind schon bald überholt, nach Berichten diverser Online-Medien will Intel im April gleich zweimal die Preise senken. Noch vor der Einführung des Pentium 4 1,7 GHz, die zum 23. April erwartet wird, sollen die Preise je nach Typ um zwischen fünf und fünfzehn Prozent sinken. Angeblich sollen die neuen Preise nach Ostern gelten. Schon zum 29. April steht nach diesen Quellen eine erneute Preissenkung ins Haus, die vordringlich die Pentium-4-Serie betrifft. Die bisher lieferbaren 1,3-, 1,4- und 1,5-GHz-Varianten sollen um bis zu 50 Prozent weniger kosten. Intel bestätigt diese Planungen zurzeit nicht — wie üblich.
Nach Angaben aus Roadmaps, die Intel als vertrauliche Richtschnur an Hardwarehersteller verschickt, soll der Pentium 4 in der im 0,13-µm-Prozess hergestellten Version "Northwood" für den kommenden Sockel µPGA478 noch in diesem Jahr Taktfrequenzen von bis zu 2,2 GHz erreichen. Das gilt auch für seinen Workstation-Vetter "Foster", den Intel unter dem Namen "Xeon" noch im laufenden Quartal auf den Mark bringen wird. Der neue Xeon zielt zunächst auf den Workstation-Markt; er besitzt denselben Kern wie der Pentium 4, eignet sich aber für Dual-Betrieb. Dazu braucht der zunächst ebenfalls in einem 0,18-µm-Prozess hergestellte Xeon Mainboards mit dem Sockel µPGA603 und dem i860-Chipsatz, der nur mit Rambus-Speicher arbeitet (Codenmane: "Colusa").
Eine Xeon-Ausführung für Multiprozessorsysteme, also für Server, gibt es erst später im Jahr. Bis dahin muss man mit dem Pentium III Xeon vorlieb nehmen, der mittlerweile mit bis zu 900 MHz Taktfrequenz lieferbar ist. Die 1-GHz-Pentium-III-Xeons mit 256 KByte L2-Cache benötigen 133 MHz FSB-Takt und eignen sich nur für Ein- und Zweiprozessormaschinen. (ciw)