Nvidia sieht Rambus-Klagen als Geschäftsrisiko

Nach Angaben im Nvidia-Quartalsbericht verlangen die Speichertechnik-Entwickler die Zahlung von Lizenzgebühren für die Nutzung patentierter Techniken.

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Die erfolgreiche Grafikchipschmiede Nvidia sieht Forderungen nach Lizenzgebühren von Rambus als geschäftliches Risiko an. Nach Angaben im Nvidia-Quartalsbericht verlangen die Speichertechnik-Entwickler die Zahlung von Lizenzgebühren für die Nutzung patentierter Techniken wie SDRAM und DDR-SDRAM in Grafikchips.

Zwar betrachtet Nvidia die Rambus-Patente als ungültig und Lizenzgebühren als nicht einklagbar, doch könne man nicht ausschließen, dass Rambus vor Gericht trotzdem die Zahlung von Lizenzgebühren durchsetzt. Bislang hat Rambus hauptsächlich von Speicherchipherstellern Lizenzzahlungen verlangt und einige Prozesse gegen zahlungsunwillige Firmen angestrengt.

Der gemäß den Vorschriften der US-Finanz- und Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) von jedem börsennotierten Unternehmen zu erstellende Quartalsbericht nach Formblatt 10-Q weist potenzielle Geschäftsrisiken aus. Das soll Anlegern die bessere Beurteilung von Firmen ermöglichen. Wer sich für den Grafikchipmarkt interessiert, findet in dem gut 17-seitigen englischsprachigen Dokument von Nvidia einige interessante Hinweise. So erläutert das Unternehmen etwa, dass im Grafikchip-Geschäft nur kurzfristige Lieferverträge üblich und starke Schwankungen der Ertragslage möglich seien. Aufgrund des hohen Konkurrenzdrucks und des immensen Preisverfalles sei die Einführung neuer Produkte im Halbjahresabstand nötig.

Der Quartalsbericht bietet auch Einblicke in Nvidias Marketingstrategie; so verkauft das Unternehmen beispielsweise Bündelangebote aus Grafikprozessor und passenden DDR-SDRAM-Chips an die Grafikkartenhersteller. (ciw)