Nvidias Athlon-Chipsatz ist da

In einem PC-Sonderangebot des Lebensmitteldiscounters Plus debütiert Nvidias Athlon-Chipsatz nForce alias "Crush".

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MSI-OEM-Mainboard mit nForce-Chipsatz
Plus 4MBO Details des unter dem Codenamen "Crush" entwickelten nForce MSI HyperTransport -1

Leistungsvergleich unter Windows XP

Prozessor Mainboard, Chipsatz Speicher Grafikkarte BAPCo SYSmark 2001 3DMark 2000 (800x600x16) 3DMark 2001 (1024x768x32) Quake 3 (high quality), Frames per second
Athlon XP 1700+ MSI MS-6373 OEM, Nvidia nForce 420D 2 × 128 MByte PC2100-2533 nForce IGP-128 (integr.) 171 6047 1794 63
Athlon XP 1800+ MSI MS-6373 OEM, Nvidia nForce 420D 1 × 128 MByte PC2100-2533 nForce IGP-128 (integr.) 170 5530 1588 54
Athlon XP 1800+ MSI MS-6373 OEM, Nvidia nForce 420D 2 × 128 MByte PC2100-2533 nForce IGP-128 (integr.) 177 6981 2099 72
Athlon XP 1800+ MSI MS-6373 OEM, Nvidia nForce 420D 2 × 128 MByte PC2100-2533 Nvidia GeForce2 GTS 178 10203 3230 161
Athlon XP 1800+ Gigabyte GA-7DX, AMD-761 2 × 128 MByte PC2100-2533 Nvidia GeForce2 GTS 176 10207 3344 157
Pentium 4 1,8 GHz Intel D850MD, Intel i850 2 × 128 MByte PC800 Nvidia GeForce2 GTS 173 8549 3223 160

Alle Messungen durchgeführt mit Grafiktreiber Detonator XP 20.81, DirectX 8.1, Festplatte IBM-DTLA307030, Onboard-Sound.

Das Mainboard des Plus-Rechners lässt sich über einen AGP-Steckplatz mit einer stärkeren Grafikkarte aufrüsten. Die Messungen mit einem AMD Athlon XP 1800+ und einer GeForce2-GTS-Grafikkarte führten wir ebenfalls mit diesem MSI-OEM-Mainboard durch. Der nForce-Chipsatz zeigt dabei beeindruckende Leistungsdaten, solange man die Platine mit zwei Double-Data-Rate-SDRAM-Modulen bestückt. Im Auslieferungszustand steckt im AGP-Slot des Plus-Rechners eine Adapterplatine mit einer TV-Out-Buchse. Eine Steckkarte im CNR-Slot des Rechners führt die nicht mehr auf die ATX-Blende passenden Soundausgänge für den 5.1-Dolby-Sorround-Sound sowie die SPDIF-Buchse nach außen. Außerdem steckt noch ein 56K-Analogmodem im Rechner, einen Netzwerkanschluss bringt das Mainboard mit. Als Tastatur kommt ein Cherry-Keyboard mit zusätzlichen Internet-Steuertasten zum Einsatz, die Maus hat ein Scrollrad. Ein gut durchdachtes Ausstattungsdetail sind die vier USB-Ports sowie die Kopfhörer- und Mikrofonanschlüsse auf der Frontblende des Gehäuses. Auch die Softwarebeilagen sind umfangreich: Außer der Microsoft Works Suite 2001 packt der Anbieter auch noch drei Spiele in den Karton: AquaNox, TUX Racer und Lego Racer 2. Negativ schlägt zu Buche, dass der Media and Communication Processor des Chipsatzes den Surround-Sound-Standard EAX nicht beherrscht. Zwar wirbt der Hersteller mit Dolby-Digital-Unterstützung, doch sind noch keine Spiele mit diesem Soundformat auf dem Markt. Wer genau die Ausstattung des 4MBO "e-force to fly" benötigt, zahlt bei Plus sicherlich nicht zuviel. Aktuelle Games lassen sich auf dem Rechner flüssig spielen, es gehört in dieser Disziplin zu den am besten ausgestatteten Schnäppchen-PCs. Allerdings empfiehlt sich das System nicht als Grundlage für umfangreiche Hardware-Aufrüstungen: Die aktuelle Southbridge-Revision hat beispielsweise noch Probleme mit IDE-RAID-Adaptern von Promise. Überhaupt lehrt die Erfahrung, dass die ersten Mainboards mit einem neuen Chipsatz meist nicht gerade mit überdurchschnittlicher Kompatibilität glänzen. Beim Einsatz in einem Komplettsystem mit sorgfältig ausgewählten Komponenten schadet das aber nicht. Weitere Benchmarks und Details zum neuen Plus-PC und dem nForce-Chipsatz liefert die c't ab Seite 74 in ihrer Ausgabe 22/2001, die ab Montag, dem 22.10.01, am Kiosk zu haben ist.