IDF: Intels Xeon-Fahrplan (Update)

Auf dem IDF Spring 2003 erläuterte Intel auch Details kommender Generationen der Server- und Workstation-Prozessoren namens Xeon.

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Auf dem IDF Spring 2003 erläuterte Intel auch Details kommender Generationen der Server- und Workstation-Prozessoren namens Xeon.

Anders als sein Vorgänger Pentium III läuft der Pentium 4 nur alleine. Schon für Zwei-Prozessor-Workstations und kleine Dual-Server benötigt man deshalb den Xeon DP (DP steht für Dual Processing), der allerdings jeweils nicht sehr viel teurer als ein Pentium 4 gleicher Taktfrequenz ist. Server mit mehr Prozessoren (bis auf den Sonderfall IBM x440) lassen sich nur mit den sehr teuren Xeon MP (Multi-Processing) bestücken, die außer L1- und L2-Caches auch einen L3-Cache mitbringen.

Der Xeon ist eng mit dem Pentium 4 verwandt und hat dieselbe NetBurst-Architektur. Aktuell ist beim Xeon DP der Prestonia-Kern, der stark dem Northwood (Pentium 4) ähnelt: Frequenzen bis 2,80 GHz (der 3,06-GHz-Typ ist noch nicht offiziell freigegeben, wird aber bei Dell schon angeboten, außerdem hat Intel schon das Datenblatt des Xeon DP 3,06 GHz veröffentlicht), PSB533, 8 KByte L1- und 512 KByte L2-Cache).

Noch Ende dieses Jahres soll ein 90-nm-Xeon-DP mit dem Codenamen Nocona kommen, der ebenso wie der Prestonia vergrößerte Caches (16 KByte L1, 1 MByte L2), PSB800, verbessertes Hyper-Threading und zusätzliche Befehle mitbringt.

Im Xeon MP arbeitet zurzeit der Gallatin-Kern mit 8 KByte L1-, 512 KByte L2- und bis zu 2 MByte L3-Cache, der am PSB400 und mit bis zu 2,0 GHz Taktfrequenz läuft. Sein für 2004 geplanter Nachfolger soll Potomac heißen und ist eng mit dem Nocona verwandt, über dessen Fähigkeiten hinaus hat er bis zu 4 MByte L3-Cache.

Passende Chipsätze, die auch PCI Express unterstützen sollen, kommen Anfang 2004: Lindenhurst für den Xeon DP (dafür liefert Intel zurzeit den E7501 Plumas533 und den AGP-8X-tauglichen E7505 Placer) sowie Twin Castle für vier Xeon MP (aktuell hat Intel dafür keinen Chipsatz, sondern verweist auf ServerWorks). Einige Server-Hersteller entwickeln für ihre großen 32-Bit-Maschinen aber ohnehin eigene Chipsätze (IBM Enterprise X-Architecture XA32, HP/Compaq F8, Unisys).

Auch einige weitere Server-Komponenten hat Intel angekĂĽndigt: Einen RAID-Controller namens Dobson mit XScale-Prozessor, neue GBit-Ethernet-MACs (Media Access Controller) mit ein und zwei Ports sowie eine PCI-Express/PCI-X-Bridge. (ciw)