Ă–sterreichische One bringt 300 Hotspots online
Bis Jahresende soll sich die Zahl der Hotspots im WLAN-Netz des österreichischen GSM-Netzbetreibers One noch verdoppeln.
Der österreichische GSM-Netzbetreiber One startet ein Österreich-weites "Netz" mit 300 WLAN-Hotspots. Bis Jahresende soll sich diese Zahl noch verdoppeln. Abgerechnet wird für One-Postpaid-Kunden über die Handyrechnung nach Datenvolumina, für Prepaid- und Nicht-One-Mobilfunkkunden sind Wertkarten mit Zeitguthaben vorgesehen. One (alias Connect Austria) verfügt auch über eine UMTS-Lizenz und muss bis Jahresende eine aktive Netzabdeckung von 25 Prozent gewährleisten. CCO Christian Czech sieht jedoch keine Kannibalisierung der UMTS-Umsätze durch das WLAN-Angebot, vielmehr sei WLAN eher für Business-User, UMTS vorrangig für Privatkunden attraktiv: "Unser Angebot richtet sich daher vorrangig an Businesskunden, für die heute Zeit und Flexibilität nicht nur Geld, sondern auch Lebensqualität bedeuten."
Die 802.11b-Zugangspunkte (11 MBit/s brutto im 2,4-GHz-Band) werden von der One-Tochter eWave sowie den Kooperationspartnern metronet und funknetz.at betrieben. Metronet stellt seine Standorte außerdem T-Mobile Austria zur Verfügung. Teilweise gehört die Infrastruktur auch Partnern der Partner. Da dazu auch Vorarlberg Online zählt, wird im westlichsten Bundesland Vorarlberg eine überraschend hohe Dichte mit über 30 Hotspots geboten. Zum Einstieg erhalten Businesskunden von One einen Gutschein für 15 Minuten WLAN-Nutzung. Die für jedermann erhältlichen Zeit-Vouchers eWave.key über 90 Minuten (sekundengenaue Abrechnung) kosten 15 Euro. Bei der Nutzung von metronet-Infrastruktur über das Angebot von T-Mobile kosten 120 Minuten 19,98 Euro.
Im Regeltarif fĂĽr One-Postpaid-User wird nach einer einmaligen Registrierung in 0,1-Megabyte-Schritten je Verbindung abgerechnet, wie dies auch bei den GPRS-Tarifen des Anbieters der Fall ist. Bis zehn MByte in einem Monat fallen 1,50 Euro je WLAN-MByte (15 Cent pro Einheit) an, bis 50 MByte kostet jedes MByte einen Euro. Wer darĂĽber hinaus das WLAN nutzt, zahlt 90 Cent pro MByte. Durch den Umstand, dass die erreichte Tarifstufe fĂĽr den gesamten Monat rĂĽckwirkend gilt, sind beispielsweise zehn MByte teurer als 14,9 MByte oder 50 MByte teurer als 55,5 MByte.
Um den nächstgelegenen WLAN-Zugangsort zu eruieren, können One-Kunden ein Location Based Service per SMS oder WAP befragen. Auch lässt sich online Nachschau halten. Am gewünschten Hotspot angelangt, ist einfach eine SMS an eine überall gleiche Nummer zu senden; postwendend werden User-ID und Passwort per SMS zugeschickt. Die meisten Hotspots befinden sich wenig überraschend in der Hauptstadt Wien, mit Respektabstand folgt die zweitgrößte Stadt Graz. Nur vier Zugangspunkte gibt es gegenwärtig im Burgenland. Auf Grund der Tatsache, dass Stadt und Land Salzburg wegen lokalpolitischer Widerstände von keinem Netzbetreiber mit UMTS versorgt werden, erscheinen die dort angebotenen zehn Hotspots (davon sieben in der Stadt) doch etwas mager. (Daniel A. J. Sokolov) / (jk)