Novell beteiligt sich an Open-Source-Labs

Die Open Source Development Labs (OSDL) bekommen weitere Verstärkung: Novell, durch die Übernahme von SUSE zuletzt in die Schlagzeilen gekommen, will sich vor allem der Weiterentwicklung des Data Center Linux widmen.

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Von
  • Jürgen Kuri

Die Open Source Development Labs (OSDL) bekommen weitere Verstärkung: Novell tritt dem von fast allen großen Linux-Unterstützern getragenen OSDL bei. Novell hat sich seit einiger Zeit auf eine ausgedehnte Open-Source-Strategie verlegt, um dem schrumpfenden Markt für das hauseigene Netzwerk-Betriebssystem NetWare entgegenzuarbeiten und Novells Directory-Technik eDirectory (früher einmal als NDS bekannt) zu fördern. Für Aufsehen sorgte Novell mit seinen Open-Source-Vorhaben nicht nur, weil man etwa NetWare alternativ mit einem Linux-Kernel anbieten will -- durch den Kauf erst des Linux-Anwendungsentwicklers Ximian und schließlich des deutschen Linux-Distributors SUSE hat Novell mittlerweile eine recht starke Position im Open-Source-Lager.

Novell bekommt einen Sitz im Board of Directors beim OSDL; er wird mit Jeffrey T. Hawkins, Vizepräsident in der Abteilung des Novell-CTO, besetzt. Bei den OSDL ist Novell besonders interessiert an der Förderung von Linux für Großunternehmen und wird sich daher, dem Charakter der Firma angemessen, auch an der Entwicklung des Data Center Linux beteiligen. Die Labs sind eine Gemeinschaftsunternehmung von im Linux-Umfeld engagierten Firmen wie Hewlett-Packard, IBM, Intel und NEC, die Linux für den Einsatz in Unternehmen weiterentwickeln und fördern wollen. Neben dem Data Center Linux gehört zu den OSDL-Projekten auch das Carrier Grade Linux für den Einsatz in der Infrastruktur von Telecom- und IP-Carriern. Für das OSDL sind mitterweile auch die Kernel-Entwickler Linus Torvalds und Andrew Morton tätig. Sie sollen beim OSDL für eine koordinierte Einführung des neuen Linux-Kernels 2.6, seine Pflege nach dem offiziellen Release und die Entwicklung des nächsten Developer-Kernels 2.7 sorgen. (jk)