ARD plant mehr Geld für Internet-Portale ein
40 bis 55 Millionen Mark pro Jahr sollen unter anderem in den Aufbau neuer Angebote fließen. Mehr zu dem Thema im Heise-Chat am heutigen Freitag, 15 Uhr.
Die ARD will ihren Internet-Auftritt mit Macht ausbauen. In einem Interview mit der Fernsehzeitschrift "Hörzu" sagte Fritz Raff, Vorsitzender des ARD-Lenkungsausschusses online: "Wir müssen uns jetzt positionieren, und dafür reicht das Geld, das uns die Gebührenkommission der Länder bewilligt hat, nicht aus. Deshalb haben wir uns darauf geeinigt, pro Jahr etwa 40 bis 55 Millionen Mark in den ARD-Online-Auftritt zu investieren." Das ist doppelt so viel, wie die ARD bisher veranschlagt hatte.
Das Geld soll unter anderem in den Aufbau neuer Portale fließen. Raff: "Ich halte den personellen und finanziellen Aufbau eines Sport-Portals für dringend notwendig; die Kür wäre dann noch ein ARD-Börsenportal". Ende November soll darüber entschieden werden.
Derweil wächst die Kritik an den Online-Auftritten der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten. So hat deren Größe nach Auffassung des Branchenverbandes BITKOM (Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien) das aus dem Grundversorgungsauftrag herrührende zulässige Maß längst überschritten. "Man kann nicht einfach einen Computer mit einer Gebühr belegen, nur weil die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten nun auch im Internet Angebote zur Verfügung stellen", sagte Bernhard Rohleder, Vorsitzender der Geschäftsführung von BITKOM.
Wer sich für die Themen "Rundfunkgebühren für PCs" und "Online-Auftritte der Öffentlich-Rechtlichen" interessiert, dem bietet heise online heute zwischen 15.00 und 16.00 Uhr Gelegenheit, seine Meinung zu äußern und Fragen zu stellen. Als Gesprächspartner stehen Sabine Göhmann von der Gebühreneinzugszentrale (GEZ), Dr. Wieland Bosman vom ZDF und Dr. Wolfgang Dierker vom Branchenverband BITKOM bereit. Von der c't-Redaktion nimmt Jo Bager teil. Der Chat-Raum wird bereits um 14 Uhr geöffnet. Zu dieser Zeit werden auf der Homepage und auf den Chat-Seiten entsprechende Links eingeblendet. (jo)