"VIA-Bug" angeblich nur ein Kompatibilitätsproblem
Die Datenverfälschungen im Zusammenhang mit der Southbridge 82C686B sollen nur im Zusammenhang mit einer bestimmten Soundkarte auftreten.
Bei den Datenverfälschungen im Zusammenhang mit der Southbridge 82C686B soll es sich nicht um einen Fehler in diesem Baustein handeln, sondern um eine Inkompatibilität mit den Soundblaster-Live-Soundkarten der Firma Creative. Das geht aus einer noch nicht offiziell bestätigten Meldung des Chipsatzherstellers VIA hervor, die die Hardware-Site ViaHardware veröffentlich hat. Demnach tritt der Fehler nur in der Kombination aus 686B-Southbridge, Soundblaster Live! von Creative, Festplatte im ATA/66- oder ATA/100-Modus und Athlon-Prozessor auf. Er sei zudem per Treiber-Update zu beheben, entsprechend wolle VIA eine neue Version der 4in1-Treiber demnächst zur Verfügung stellen. Derzeit bietet VIA die Version 4.29 zum Download an, eine Beta-Version 4.30 kursiert seit einigen Wochen durchs Internet; das Update kann also frühestens in Version 4.31 enthalten sein.
Schon kurz nach Bekanntwerden der Probleme hatten einige Mainboard-Hersteller BIOS-Updates bereitgestellt (weitere im Nachgelegt vom 20.4. und 27.4.), die den Fehler beheben sollen. Ob diese Updates tatsächlich das Problem lösen, lässt sich nicht verifizieren. Die Stabilitätstests zur Erforschung des VIA-Bugs führen zu einer Reihe Abstürzen, die nicht unbedingt auf den vieldiskutierten Via-Bug zurückzuführen sind. Die Testprogramme zeigen auch andere Schwachstellen des Systems auf: Schlechte Speichermodule oder falsche Einstellungen im BIOS-Setup bringen auch Rechner mit funktionierender IDE-Anbindung zum Absturz. Ohne genauere Informationen von VIA ist daher derzeit kaum abschätzbar, unter welchen Umständen der Fehler in der Southbridge für Abstürze oder Datenverluste verantwortlich ist. (jow)