Telering attackiert Telekom Austria
Österreich mausert sich immer mehr zum Eldorado für Mobiltelefonierer. Mit aggressiven Preisen fordert der Mobilfunk- und Festnetzanbieter Telering die österreichische Telekom heraus.
Der Mobilfunk- und Festnetzanbieter tele.ring bietet ab Montag Gespräche ins österreichische Festnetz für einen Cent pro Minute. Wer bis Ende Januar eines der neuen Tarifmodelle mit 90 oder 180 Freiminuten (Grundgebühren 17 beziehungsweise 25 Euro bei zwei Verträgen) nimmt, telefoniert rund um die Uhr unbegrenzt für einen Cent ins Festnetz -- nach Aufbrauchen der Freiminuten, versteht sich. Diese Preise sollen dann erhalten bleiben, solange man Telering-Kunde bleibt. Wie bisher kosten netzinterne Gespräche ebenfalls einen Cent. Für drei Euro monatlichen Aufpreis kann zudem für sieben Cent pro Minute in ein Mobilfunknetz der Wahl telefoniert werden.
Telering wächst seit einem Jahr pro Quartal um etwa 50.000 Mobilfunkkunden netto und erzielt damit am ziemlich gesättigten österreichischen Mobilfunkmarkt ungeahnte Erfolge. Die ehemalige Mannesmann-Tochter dürfte im laufenden Jahr erstmals schwarze Zahlen schreiben. Die am Samstag startende Herbstkampagne wird die Mobilfunk-Kundenzahl voraussichtlich über die 500.000er-Marke wachsen lassen.
Telering-Chef Hubertus J. Hofkirchner fordert die Österreicher zu einem radikalen Schritt auf: "Unsere Kunden sollen ihren Festnetzanschluss kündigen. Sie sparen die Grundgebühr und telefonieren zu einem Bruchteil der Festnetztarife. Das ist unsere Antwort auf die Grundgebührenerhöhung der Telekom." (Daniel A. Sokolov) / (wst)